Unwetter und Gewitter in Bisingen: Hoher Schaden, Anwohner wütend

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Nach dem Schock kommt jetzt Kritik – am Hochwasserschutz in Bisingen. Dort mussten am Donnerstag Anwohner vor den riesigen Wassermengen gerettet werden. Einige Häuser sind nun unbewohnbar.

Zehn bis zwölf Häuser sind durch das Hochwasser in Bisingen (Zollernalbkreis) am Donnerstag zurzeit unbewohnbar. Besonders betroffen seien die Häuser entlang des Klingenbachs. “Obwohl man von Bach gar nicht mehr sprechen kann”, meinte Bisingens Bürgermeister Roman Waizenegger (CDU): “Das war ein reißender Fluss.”
















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Das Unwetter war zwar angekündigt, doch dann sei die Gewitterzelle direkt über Bisingen stehen geblieben. “Auf solche Ereignisse kann man sich nicht vorbereiten”, so Waizenegger bei einer Pressekonferenz am Freitagnachmittag zur Lage vor Ort. Einige Anwohnerinnen und Anwohner sehen das anders.

Anwohner mit Kritik an Hochwasserschutz in Bisingen

Sie kritisierten gegenüber dem SWR den Hochwasserschutz in Bisingen: Das Regenauffangbecken sei zu klein und die Alarmsirene sei zu spät losgegangen. Tatsächlich reichten Regenüberlaufbecken für Wassermassen wie am Donnerstag generell nicht aus, sagte der Bürgermeister zu den Vorwürfen.

Man untersuche aber, ob man den Klingenbach umleiten kann, damit der Ortskern bei künftigem Starkregen verschont bleibt. Solche Ereignisse könne man aber nicht ganz verhindern.

Erst nach einer Stunde haben wir die Sirene gehört und das war einfach zu spät. Da war das Wasser schon fast wieder weg.
















Bürgermeister: Personenrettung während Unwetter hatte Priorität

Dass die Alarmsirene erst eine Stunde später losging, hat Bürgermeister Waizenegger bestätigt. Man sei bereits mitten im Einsatz gewesen und habe Personenrettungen priorisiert. Da aber weiterhin Autos durch den Ort gefahren seien, habe man sich dann doch für die Nutzung der Sirene entschieden.

Insgesamt hatten Einsatzkräfte zehn Personen aus Fahrzeugen, vollgelaufenen Kellern und Erdgeschossen gerettet. Man überlege auch, wie sich die Bevölkerung selbst besser schützen könne, so Landrat Günther-Martin Pauli (CDU).
















So sieht es in Bisingen nach dem Unwetter aus

Straßen voller Schlamm, Gehölz und Dreck – so sah es am Freitag in Bisingen (Zollernalbkreis) nach dem Hochwasser aus. Die Ortsmitte war am Freitagvormittag noch immer gesperrt. Dort habe das Wasser teils zwei Meter hoch an den Hausfassaden gestanden, erzählt Frank Haug, Einsatzleiter vom Räumungsdienst.

Am Donnerstag waren ab 16:30 Uhr bei der Polizei mehrere Dutzend Notrufe eingegangen. Rund 250 Rettungskräfte waren im Einsatz. Erst gegen 21 Uhr hatte sich die Lage am Donnerstag beruhigt. Für Frank Haug vom Bauhof, sein Team und die Anwohnerinnen und Anwohner gibt es seitdem vor allem eins: viel Arbeit.

Nach Unwetter: Vorbereitungen auf weiteren Regen nach Hochwasser in Bisingen

Im Ort sind seit dem Unwetter Räumfahrzeuge unterwegs. Die Kanäle müssten gespült und die Schächte geleert werden, damit neuer Regen abfließen kann, so Haug. Auch für die kommenden Tage ist Regen vorhergesagt. Ein Hochwasser wie am Donnerstagnachmittag in Bisingen hat Haug noch nie erlebt.

Er habe Berichte von über 70 Litern in einer Stunde gehört. Die Anwohnerinnen und Anwohner sind auch schwer beschäftigt. Sie schöpfen ihre Keller aus und räumen Gehölz beiseite. Viele von ihnen sind geschockt, sagten sie dem SWR.

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Schadenshöhe in Bisingen noch nicht absehbar

Schlamm und Gehölz waren am Donnerstag in Häuser und Läden vorgedrungen, so auch in den Innenraum einer Eisdiele. Die Besitzerin war dort am Abend eingeschlossen. Die Feuerwehr rettete die Frau. In einem Bekleidungsgeschäft ist das Wasser noch immer nicht abgelaufen – so stark wurde es geflutet.

Zur Schadenshöhe nach dem schweren Unwetter in Bisingen kann die Polizei bislang nichts sagen. Es werde wohl mehrere Wochen dauern, bis dazu eine Einschätzung vorliegt. Der Bürgermeister spricht von einem Schaden in Millionenhöhe.

Wie hätte man die Menschen in Bisingen und den Ort besser schützen können? SWR-Reporter Thomas Miltner erklärt, wie man beispielsweise in Wiesloch (Rhein-Neckar-Kreis) mit dem Thema Hochwasserschutz umgeht.
















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