Letzte Generation blockiert zu Ferienbeginn zwei Flughäfen

Der Flugbetrieb am Flughafen Hamburg ist um 9.50 Uhr wieder aufgenommen worden. Das teilte der Flughafen am Donnerstag mit. Der Flugverkehr war am Morgen zunächst eingestellt worden, weil sich Klimaaktivisten auf Rollfeldern nahe der Start- und Landebahn festgeklebt hatten. Die Aktivisten der Gruppe Letzte Generation sind am Donnerstagmorgen auf die Rollfelder gelangt, der Flugbetrieb sei ab 6.10 Uhr unterbrochen worden.

Auf Twitter schrieben die Umweltschutzaktivisten zu den Aktionen: „Wir protestieren gegen die Planlosigkeit und den Gesetzesbruch der Regierung in der Klimakrise.“ Ein Sprecher des Lagezentrums der Polizei Hamburg bestätigte einen Einsatz am Flughafen. Laut der Gruppe Letzte Generation verschafften sich die Aktivisten über den Sicherheitszaun Zugang zum Flughafengelände. In der Hansestadt beginnen an diesem Donnerstag die Schulferien, am ersten Ferientag wurden am Flughafen 50.000 Passagiere und 330 Starts und Landungen erwartet.

NRW-Innenminister Reul nennt Blockierer Kriminelle

In Düsseldorf haben sich laut einem Polizeisprecher gegen 6.00 Uhr mehrere Personen auf dem Rollfeld des Flughafens festgeklebt. Nach Angaben des Flughafens wurde der Flugverkehr „zeitweise eingestellt“. Laut der Webseite des Flughafens wurden mehrere Ankunftsflüge zum Flughafen Köln/Bonn umgeleitet, Abflüge verspäteten sich. Der Polizei sei es gelungen, alle festgeklebten Aktivistinnen und Aktivisten vom Rollfeld zu lösen, so eine Polizeisprecherin am Vormittag. Dennoch müssten Passagiere nach Angaben einer Flughafensprecherin weiter mit Verzögerungen rechnen.

Der nordrhein-westfälische Innenminister Herbert Reul (CDU) kritisierte die Protestaktionen. „Diese Klima-Chaoten sind keine Aktivisten, sondern Kriminelle“, sagte Reul in Düsseldorf. „Flugzeuge, die die Landung abbrechen müssen, Familien, denen man den Start in den Urlaub verderben will – das hat rein gar nichts mit legitimem Protest zu tun. Wer da mitmacht muss wissen: Gefährlicher Eingriff in den Luftverkehr und Nötigung sind Straftaten.“ Auch Hamburgs Wirtschaftssenatorin Melanie Leonhard (SPD) hat die Protestaktion der Klimaaktivisten am Hamburger Flughafen als schweren Eingriff in die Flugsicherheit kritisiert.

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