Programmänderung. Die nach Angaben der Regierung für Ende des Sommers geplante Vorlage des Gesetzentwurfs zur „aktiven Sterbehilfe“ wurde aufgrund des nächsten Besuchs von Papst Franziskus in Marseille um einige Tage verschoben, berichten Le Figaro und France Info an diesem Freitag.
Laut Le Figaro sollte der Text am 21. September vorgestellt werden. Dieses Datum liegt jedoch kurz vor dem für den 22. und 23. September geplanten Besuch von Papst Franziskus in Marseille.
Der 86-jährige Papst wird voraussichtlich in der Stadt Marseille zum Abschluss der Mittelmeertreffen erwartet, einer Konferenzreihe, die mehrere Vertreter von Religionen und „Bewegungen, die sich mit Ökologie und Dialog befassen“, zusammenbringen, so die Organisatoren.
Projekt auf Ende September verschoben
Das Oberhaupt der katholischen Kirche, das offen gegen die Legalisierung von Euthanasie und assistiertem Suizid ist, wird am 22. September auch mit Präsident Emmanuel Macron zusammentreffen. Laut Le Figaro wird das Gesundheitsministerium seinen Gesetzentwurf zu diesem Thema zwischen dem 26. und 28. September vorlegen.
Im April kündigte der Präsident an, bis zum Ende des Sommers 2023 einen Gesetzentwurf zur aktiven Sterbehilfe vorlegen zu wollen. Die Regierung stützte sich bei ihrer Arbeit insbesondere auf einen vom Bürgerkonvent zum Lebensende konzipierten Bericht, bestehend aus 184 zufällig ausgewählte Bürger.
Dieser Gesetzentwurf muss von Agnès Firmin Le Bodo, Ministerdelegierte für territoriale Organisation und Gesundheitsberufe, vorgelegt werden, die das Dossier leitet. Es werde „drei Komponenten“ umfassen, erklärte sie im August gegenüber France Info: eine zu „Palliativpflege“, eine zu „individuellen Rechten und Patientenunterstützung“ und eine zu „aktiver Sterbehilfe“.
