Die französische Premierministerin Elisabeth Borne ist am Montag nach weniger als zwei Jahren im Amt zurückgetreten.
„Frau Elisabeth Borne hat heute dem Präsidenten den Rücktritt der Regierung vorgelegt, der ihn angenommen hat“, heißt es in einer Erklärung des Präsidenten.
Der französische Präsident Emmanuel Macron dankte ihr für „jeden Tag vorbildliche Arbeit im Dienste unserer Nation“.
Borne sagte in ihrem Rücktrittsschreiben, sie und Macron seien sich einig, dass „es notwendiger denn je sei, die Reformen voranzutreiben“.
Wie geht es mit Macrons Regierung weiter?
Borne wurde im Mai 2022 die zweite Premierministerin Frankreichs.
Ihr Rücktritt fällt mit den jüngsten politischen Spannungen über umstrittene Einwanderungsgesetze zusammen, die Macron unterstützt hat und die die Fähigkeit der Regierung verbessern sollen, einige Ausländer abzuschieben.
Zuvor wurde Borne heftig kritisiert, weil er das Parlament umgangen hatte, um unpopuläre Rentenreformen durchzusetzen.
Im französischen System legt der Präsident die allgemeine Politik fest und ernennt einen Premierminister, der die laufenden Angelegenheiten der Regierung verwaltet, was bedeutet, dass letzterer häufig zur Verantwortung gezogen wird, wenn die Regierung in Turbulenzen gerät.
Macrons Büro hat keinen Nachfolger für Borne benannt, sie wird jedoch bis zur Ernennung einer neuen Regierung als Verwalterin fungieren.
Unterdessen schien sich Bildungsminister Gabriel Attal inmitten intensiver Manöver hinter den Kulissen als Favorit für das Amt des nächsten französischen Premierministers herauszustellen.
zc/lo (-, AP, Reuters, dpa)
