Sam Altman von ChatGPT sagt, dass die Vorteile der künstlichen Intelligenz die Risiken überwiegen, dass KI jedoch reguliert werden sollte.
Der Leiter des Unternehmens für künstliche Intelligenz, das ChatGPT entwickelt hat, sagte am Dienstag vor dem US-Kongress, dass künstliche Intelligenz zwar für die Menschheit von Nutzen sein könne, aber reguliert werden sollte.
„Wir glauben, dass die Vorteile der Tools, die wir bisher entwickelt haben, die Risiken bei weitem überwiegen“, sagte Sam Altman, CEO und Mitbegründer von OpenAI.
Er listete die vorteilhaften Einsatzmöglichkeiten der Technologie auf, von der Medizin bis zur Bekämpfung der Klimakrise. Er sagte jedoch, dass die Intervention der Regierungen der Welt notwendig sei, um sicherzustellen, dass diese Instrumente in einer Weise entwickelt werden, die die Rechte und Freiheiten der Bürger schützt und respektiert.
„Während diese Technologie voranschreitet, verstehen wir, dass die Menschen besorgt darüber sind, wie sie unsere Lebensweise verändern könnte. Das tun wir auch“, sagte er.
Er schlug die Gründung einer US-amerikanischen oder globalen Agentur vor, die die leistungsstärksten KI-Systeme lizenzieren und die Befugnis haben würde, „diese Lizenz zu entziehen und die Einhaltung von Sicherheitsstandards sicherzustellen“.
„Wir glauben, dass staatliche Eingriffe von entscheidender Bedeutung sein werden, um die Risiken immer leistungsfähigerer Modelle zu mindern. „Die USA könnten beispielsweise eine Kombination aus Lizenz- und Testanforderungen für die Entwicklung und Einführung von Modellen über der Leistungsschwelle in Betracht ziehen“, sagte er.
Altmans in San Francisco ansässiges Start-up erregte im November letzten Jahres weltweite Aufmerksamkeit, als es ChatGPT veröffentlichte.
Das kostenlose Chatbot-Tool kann Aufsätze oder ein Gedicht schreiben, einen Urlaubsplan planen oder einen Computercode mit überzeugend menschenähnlichen Antworten lösen.
Seine Aussage erfolgt inmitten zunehmender Bedenken in den Vereinigten Staaten und anderswo, dass KI unerwartete Auswirkungen auf die Gesellschaft haben wird.
US-Gesetzgeber verwiesen auf Risiken wie Arbeitsplatzverluste oder den Einsatz von Content-Erstellungstools zur Generierung falscher Informationen durch ausländische Akteure.
Es gibt keine unmittelbaren Anzeichen dafür, dass der Kongress weitreichende neue KI-Regeln ausarbeiten wird, wie es die europäischen Gesetzgeber tun. Aber US-Behörden haben versprochen, gegen schädliche KI-Produkte vorzugehen, die gegen bestehende Bürgerrechte und Verbraucherschutzgesetze verstoßen.
Anfang dieses Monats gab die US-Regierung bekannt, dass sie 140 Millionen US-Dollar in die Gründung von sieben neuen Forschungsinstituten für künstliche Intelligenz investieren wird, die verantwortungsvolle Innovationen vorantreiben und sicherstellen werden, dass Fortschritte in der Technologie dem Gemeinwohl dienen.
