Bundesbeamte, die für das National Microbiology Lab verantwortlich sind, verteidigen die Sicherheitsprotokolle der Einrichtung in Winnipeg gegen Inkompetenzvorwürfe von Oppositionsabgeordneten.
Die Leiterin der Public Health Agency of Canada (PHAC) erschien am Freitag vor einem parlamentarischen Ausschuss für die Beziehungen zwischen Kanada und China, wo sie mit Fragen zur Entlassung zweier Forscher im Jahr 2021 überhäuft wurde.
Die Agentur entließ zwei Forscher, die Kanada verließen, nachdem ihre Sicherheitsfreigaben aufgrund von Fragen zu ihrer Loyalität und möglicher Nötigung durch Peking widerrufen worden waren.
Im Februar im Parlament eingereichte Unterlagen besagen, dass die Wissenschaftler Xiangguo Qiu und ihr Ehemann Keding Cheng ihre Zusammenarbeit mit chinesischen Regierungsbehörden heruntergespielt haben.
Abgeordnete der Konservativen und des Bloc Québécois sowie sogar ein Liberaler werfen der Behörde vor, naiv oder inkompetent zu sein, indem sie den Wissenschaftlern erlaubt habe, während der Ermittlungen sensible Arbeiten durchzuführen.
In ihrer Aussage sagte die Leiterin der Agentur, Heather Jeffrey, dass ihre Kollegen die Protokolle verbessert hätten. Sie sagte, dass die entlassenen Wissenschaftler ihre Verbindungen „verheimlicht und tatsächlich gelogen“ hätten.
Die RCMP führt eine Untersuchung zur nationalen Sicherheit durch, obwohl Qiu und Cheng im Zusammenhang mit den Vorwürfen nicht strafrechtlich verfolgt wurden.
Der Blockabgeordnete René Villemure sagte dem Ausschuss, er sei „fassungslos“ darüber, dass „inkompetente“ Mitarbeiter des PHAC nicht mit Konsequenzen rechnen mussten, nachdem Jeffrey angedeutet hatte, dass nur die beiden Wissenschaftler bestraft worden seien.
Die liberale Abgeordnete Nathaniel Erskine-Smith fragte Jeffrey wiederholt, ob die aktualisierten Protokolle den unbefugten Versand von Krankheitserregern nach China gestoppt hätten, eine Frage, die ihrer Meinung nach nur theoretisch sei.
