Unbekanntes Bangkok: Entdeckungen in Thonburi


Stiller Beschützer in Überlebensgröße: der große Buddha des Paknam Bhasicharoen-Tempels in Thonburi.
Bild: Picture Alliance

In Thonburi, dem alten Königssitz auf der westlichen Flussseite, ist von Bangkoks Hektik nichts mehr zu spüren. Hier ruht die Stadt noch ganz in sich und teilt ihren Frieden bereitwillig mit den Besuchern.

Es gibt ein Bangkok jenseits der glitzernden Wolkenkratzer mit ihren schicken Rooftop-Bars, abseits des überfüllten Königspalastes und der Menschenmassen von Chinatown. Um es zu entdecken, müssen nichts weiter tun, als mit der Fähre über den Fluss zu setzen. Wir hätten auch ein Taxi über die Memorial Bridge nehmen können. So oder so, keine 15 Minuten Fahrt von Bangkoks Zentrum, und wir sind am Westufer des Chao Phraya in einer anderen Welt, im alten Bezirk Thonburi. Einer der schönsten Tempel der Stadt, ein kunterbunter chinesischer Schrein, eine alte portugiesische Kirche, ein von Geistern und Schildkröten bewohnter mythischer Berg, Cafés in Familienhand, Straßenmärkte, künstlerische Graffiti – all das ist in diesem Viertel zu finden. Doch kaum ein Tourist kommt hierher.

Keine Spur von Exzentrik

Die alten Straßen Thonburis, das einst sogar die Hauptstadt Siams war, befinden sich gleich auf zweifache Weise im touristischen Niemandsland. Sie liegen nicht nur aus Sicht der Szeneviertel von Sukhumvit und Silom am falschen Ufer. Im Norden des Bezirks lenken zudem der Tempel der Morgenröte, Wat Arun, und im Süden der 2018 eröffnete riesige Shopping-Komplex Icon Siam die Be­sucherströme zu sich. Die verwinkelten Gassen und Kanäle dazwischen, die genauso sehenswert sind, bleiben unbeachtet wie das mittlere Kind zwischen zwei exzentrischen Geschwistern.

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