Über eine Million deutscher Haushalte geben die Hälfte ihres Einkommens für Miete aus

Die Preise für Eigentumswohnungen sowie Ein- und Zweifamilienhäuser sind nach neu veröffentlichten Daten des Statistischen Bundesamtes im vierten Quartal des vergangenen Jahres im Vergleich zum Vorjahresquartal um durchschnittlich 3,6 Prozent gesunken.

Im Vergleich zum dritten Quartal 2022 fiel der Rückgang mit minus fünf Prozent noch deutlicher aus.

Es markierte den ersten Preisrückgang seit Ende 2010, als ein Minus von 0,5 Prozent zu verzeichnen war.

„Ausschlaggebend für den Preisrückgang dürfte eine geringere Nachfrage infolge gestiegener Finanzierungskosten und einer anhaltend hohen Inflation sein“, schreibt das Statistikamt in einer Mitteilung.

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Sie fügten hinzu, dass die Inflation die Zinsen für Immobilienkredite in die Höhe treibe – die für einen Großteil des Jahres 2021 um niedrige 1,16 Prozent schwankten. Bis Dezember 2022 kletterte der Zins laut Bundesbank auf 3,51 Prozent.

Stärker als Ende 2022 sanken die Angebotspreise für Wohnimmobilien zuletzt im ersten Quartal 2007 mit minus 3,8 Prozent gegenüber dem ersten Quartal 2006.

Seit 2010 steigen die Immobilienpreise in Deutschland aufgrund der wachsenden Bevölkerung, des fehlenden Angebots und der zuvor niedrigen Zinsen stetig an.

Die Kaufpreise sind zwischen 2010 und 2021 laut Statistikamt um 84 Prozent gestiegen.

Ein Blick auf Stuttgart. Foto: picture alliance/dpa | Marijan Murat

Die Preise steigen langfristig weiter

Im Gesamtjahr 2022 stiegen die Wohnimmobilienpreise aufgrund der Steigerungen in den ersten drei Quartalen jedoch noch um 5,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Im Jahr 2021 schossen die Preise um 11,5 Prozent in die Höhe, der stärkste Anstieg gegenüber dem Vorjahr seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2000. Dies wurde weitgehend als „Rebound“-Effekt nach einer Verlangsamung zu Beginn der Pandemie angesehen.

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Sowohl städtische als auch dünn besiedelte ländliche Gebiete verzeichneten laut Statistik im Schlussquartal 2022 Preisrückgänge.

Auch die Preise für Einfamilienhäuser sanken stärker als die für Eigentumswohnungen.

In den sieben Ballungsräumen Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt, Stuttgart und Düsseldorf sanken die Preise für Ein- und Zweifamilienhäuser um 2,9 Prozent, für Wohnungen mussten Käufer über 1,6 Prozent weniger hinblättern.

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Wortschatz

der entscheidende Faktor

decline – (der) Rückgang

persistently – anhaltend

interest – (die) Zinsen

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