Rammstein-Frontmann bestreitet Vorwürfe wegen sexueller Übergriffe

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Eine Anwaltskanzlei, die den Frontmann der deutschen Rockband Rammstein vertritt, der von einer Welle von Vorwürfen wegen sexueller Belästigung betroffen ist, hat die Vorwürfe am Donnerstag kategorisch zurückgewiesen.

Veröffentlicht: 8. Juni 2023 18:04 MESZ

Rammstein-Frontmann Till Lindemann tritt bei einem Konzert in Düsseldorf auf. Lindemann steht im Zentrum einer Welle von Vorwürfen wegen sexueller Übergriffe. Foto: picture Alliance/dpa | Malte Krudewig

Mehrere Frauen haben sich kürzlich gemeldet und behauptet, sie seien unter Drogen gesetzt und angeworben worden, um auf Rammstein-Aftershow-Partys sexuelle Aktivitäten mit dem 60-jährigen Till Lindemann auszuüben.

„Verschiedene Frauen haben schwere Vorwürfe gegen unsere Mandantin erhoben“, sagte die Berliner Anwaltskanzlei Schertz Bergmann in einer Erklärung.

„Diese Behauptungen sind ausnahmslos unwahr“, hieß es und fügte hinzu, dass rechtliche Schritte gegen die Frauen eingeleitet würden.

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Der Skandal brach aus, nachdem eine junge Irin in den sozialen Medien gepostet hatte, dass sie von Lindemann auf einer Backstage-Party in Vilnius unter Drogen gesetzt und ihr ein Heiratsantrag gemacht worden sei.

Seitdem ist auf Plattformen wie Twitter, Instagram und YouTube eine Welle ähnlicher Geschichten entstanden.

Der Aufruhr um die Vorwürfe führte dazu, dass bei einer Reihe von Rammstein-Konzerten diese Woche in München sämtliche After-Show-Partys abgesagt wurden.

Berlin hat außerdem angekündigt, dass die After-Show-Partys bei den kommenden Konzerten der Band im Juli in der deutschen Hauptstadt abgesagt werden.

Die Vorwürfe veranlassten Bundesfamilienministerin Lisa Paus dazu, einen besseren Schutz der Fans bei Konzerten zu fordern.

Rammstein, eine 1994 gegründete Industrial-Metal-Band, ist bekannt für knallharte Gitarrenriffs, tabubrechende Possen und theatralische Bühnenshows voller Pyrotechnik.

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Ihre Songs behandeln Themen von Kannibalismus bis hin zu Nekrophilie und der Bandname selbst erinnert an die Flugshow-Katastrophe in Ramstein im Jahr 1988, bei der 70 Menschen ums Leben kamen und mehr als 1.000 verletzt wurden.

Die Band hat die Vorwürfe zurückgewiesen.

Deutsche Medien haben jedoch berichtet, dass Alena Makeeva, eine Russin, der vorgeworfen wird, junge Frauen für sexuelle Beziehungen mit Lindemann angeworben zu haben, von allen weiteren Rammstein-Konzerten ausgeschlossen wurde.

Makeeva bezeichnete sich laut der Tageszeitung „Die Welt“ als Rammsteins „Casting Director“ und arbeitete seit 2019 für die Band.

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