In Zypern ein Cyberüberwachungskonglomerat zwischen rechtlicher Undurchsichtigkeit und Steueroptimierung

Ein Imperium, das auf dem illegalen Verkauf besonders aufdringlicher Überwachungstechnologien gegründet wurde, mitten in Europa: Die Dokumente des Projekts „Cyprus Confidential“ werfen erstmals Licht auf weite Teile der Finanzinfrastruktur, die rund um Intellexa und seinen Gründer aufgebaut wurde. das israelisch-zypriotische Tal Dilian, dessen Nervenzentrum die kleine Insel Zypern ist.

Intellexa ist der Dachverband mehrerer diskreter Cyberüberwachungsunternehmen, ist jedoch vor allem für seine Überwachungssoftware Predator bekannt, die alle Daten eines Mobiltelefons absorbieren kann. Es ist heute Gegenstand zahlreicher Ermittlungen, weil es autoritären Regimen (Sudan, Vietnam, Ägypten oder sogar Madagaskar, wie kürzlich bekannt wurde) besonders invasive Überwachungsinstrumente zur Verfügung gestellt hat, manchmal außerhalb jedes rechtlichen Rahmens Medienteil). Seine Software wurde auch in Europa zur illegalen Überwachung eingesetzt, insbesondere gegen Journalisten oder gewählte Oppositionsvertreter in Griechenland. Die Gruppe ist auch ein wichtiger Lieferant anderer Überwachungstools, darunter IMSI-Catcher und Abhörgeräte für die Telefonkommunikation.

Finanzberichte, E-Mails, Rechnungen … Die von Ihnen konsultierten Dokumente Die Welt und seine Partner zeigen, dass Tal Dilian seine Innovationen nicht nur dem technischen Bereich vorbehalten hat, sondern auch in Steuerfragen Kreativität zu beweisen wusste. Über den Skandal um illegale Abhörmaßnahmen mithilfe der Flaggschiff-Software in Griechenland hinaus ermöglichen diese Dateien die Erstellung eines Porträts, das den Verdacht der europäischen Staatsanwaltschaft zu bestätigen scheint, die ihn der Beteiligung an Steuerhinterziehung in großem Umfang verdächtigt zu Medieninformationen Euraktiv.

Die „Cyprus Confidential“-Untersuchung

Undurchsichtiger Finanzplatz, Zufluchtsort für russisches Geld, Grauzone der Cyberökonomie: Die Untersuchung „Cyprus Confidential“ zeigt, wie Zypern, eine kleine Mittelmeerinsel, sich von seiner Offshore-Industrie überwältigen ließ und zum schwächsten Glied der Europäischen Union wurde der Kampf gegen dubiose Finanzströme.

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Diese Untersuchung basiert auf der Offenlegung von 3,6 Millionen vertraulichen Dokumenten von sechs zyprischen Finanzdienstleistungsunternehmen (ConnectedSky, Cypcodirect Corporate Services, DJC Accountants, Kallias & Associates, MeritKapital und MeritServus) und dem i-Cyprus-Firmenregister. Diese „Leaks“ wurden vom International Consortium of Investigative Journalists, dem Organized Crime and Corruption Reporting Project und den deutschen investigativen Medien ermittelt Paper Trail Mediamit Unterstützung von Distributed Denial of Secrets, einer Gruppe von Aktivisten, die sich für Transparenz einsetzen, und wurde dann an 69 internationale Medien weitergegeben, darunter Die Welt.

Die für „Cyprus Confidential“ analysierten Dateien stellen nur einen Teil des „Webs“ von Intellexa dar, da sie keine Finanzinformationen der Tochtergesellschaften der Gruppe enthalten, die die Predator-Spyware entwickeln. Dennoch ermöglichten sie die Identifizierung Dutzender Briefkastenfirmen in mehreren europäischen Ländern sowie in Hongkong und auf den Britischen Jungferninseln. Sie enthüllen im weiteren Sinne, wie Tal Dilian alles tat, um die Natur seiner Aktivitäten zu verschleiern und Steuern zu hinterziehen, indem er die Passivität zypriotischer und europäischer Ermittler ausnutzte.

Warnungen von Wirtschaftsprüfungsgesellschaften

In dieser umfangreichen Montage steht eine Person im Mittelpunkt: Sara Hamou, Tal Dilians Begleiterin. Die auf Unternehmensgründungen im Ausland spezialisierte Rechtsanwältin bekleidet eine ganze Reihe von Schlüsselpositionen in Unternehmen, die Intellexa-Produkte verkaufen oder Dienstleistungen erbringen. Sie sitzt in den Vorständen von einem Dutzend Unternehmen und wird im Bericht des Europäischen Parlaments über Cyberüberwachungssoftware als beschrieben „Eine zentrale Figur im Unternehmensnetzwerk [d’Intellexa] ».

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