Ex-Warburg-Chef Olearius muss ab September auf die Anklagebank

Privatbank M.M. Warburg in Hamburg

Kein Geldhaus ist in dem Cum-Ex-Skandal so im Fokus. Mit dem Prozess gegen Christian Olearius geht die Aufarbeitung in die nächste Runde.

(Foto: dpa)

Düsseldorf Seit mehr als 220 Jahren führt die Privatbank M.M. Warburg in Hamburg ihre Geschäfte, doch so etwas ist ihr noch nie passiert. Christian Olearius, lange Zeit Vorstandsvorsitzender und später Aufsichtsratschef sowie Gesellschafter der Traditionsbank, muss vor Gericht. Die Anklage lautet auf schwere Steuerhinterziehung in Höhe von knapp 280 Millionen Euro.

Hintergrund ist die Cum-Ex-Affäre. Der Begriff bezeichnet eine Methode des Aktienhandels mit Leerverkäufen, bei der sich die Beteiligten doppelt so viele Steuern erstatten ließen, wie sie zahlten – teils sogar mehr. Bundesweit gibt es gut 120 Verfahren und mehr als 1500 Beschuldigte in der Sache.

Nach Informationen des Handelsblatts soll die Hauptverhandlung gegen Olearius am 18. September vor der 13. Großen Strafkammer des Landgerichts Bonn beginnen. Den Vorsitz führt Richterin Marion Slota-Haaf, nachdem ihr Vorgänger Edgar Panizza wegen Befangenheit abgesetzt worden war. Zunächst hat das Gericht bis zum 22. März 2024 28 Verhandlungstage angesetzt.

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