Eine Familie flieht aus Nagornyj Karabach


Auf der Flucht: Juri Azarian mit seiner Familie in ihrem neuen Zuhause im Dorf Nerkin Chndsoresk.
Bild: Emile Ducke/Ostkreuz

Juri Azarian und Familie sind aus Nagornyj Karabach geflohen, der von Aserbaidschan angegriffenen armenischen Enklave. Für sie gibt es keinen sicheren Ort mehr. Sie ziehen von einer Gefahr in die nächste.

Wenn einer, um dem bösen Ende zu entkommen, ans Ende der Welt geht, dorthin, wo die Gefahr nur einen, vielleicht zwei Kilometer entfernt ist, in ein Dorf, aus dem hinaus es nur einen langen sandigen Weg gibt und in alle Richtungen verminte Felder, dann muss dieser eine entweder verrückt sein. Oder keine Alternative haben.

Juri Azarian hatte keine Alternative, als sich in den vergangenen Wochen der große Exodus aus der von Aserbaidschan endgültig besiegten armenischen Enklave Nagornyj Karabach ereignete und über 100.000 Menschen mit dem Nötigsten ihre Heimat verließen. Als Nagornyj Karabach, so wie es war, aufhörte zu existieren und es zugleich im Mutterland Armenien keinen Plan gab, wohin mit all diesen Menschen, den Panischen, Verängstigten, Traumatisierten, von Erschöpfung Geschwächten.

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