Die Rote Feuerameise Solenopsis unbesiegbar ist zwar die gefürchtetste, aber nicht die einzige invasive Ameisenart, die große Probleme verursacht. Auch weitere Arten von Feuerameisen, aber auch die Argentinische Ameise, die Gelbe Spinnerameise, die Großköpfige Ameise und die Asiatische Nadelameise stellen Landwirte und Mediziner für große Herausforderungen. Tauchen sie auf, hat das zum Teil massive ökologische, wirtschaftliche und gesundheitliche Folgen. Aber was macht ausgerechnet Ameisen invasiv, versetzt sie also in die Lage, sich rasch über ihr ursprüngliches Verbreitungsgebiet hinaus über Kontinente hinweg auszubreiten – und dabei die bestehenden Spezies effektiv zu verdrängen?
Damit das passiert, müssen mehrere Faktoren zusammenkommen. Eine der wichtigsten Eigenschaften invasiver Ameisen ist, dass sie in kleiner Zahl in menschengemachten Umständen überleben können, etwa in Pflanzenmaterial auf einem Schiff. Sind sie in einem neuen Gebiet angekommen, können sie sich rasch vermehren. Dafür ist die unter Ameisen eher seltene Fähigkeit wichtig, sogenannte Superkolonien zu bilden. Während bei vielen Arten benachbarte Kolonien gegeneinander kämpfen, sind Superkolonien reine Ableger, zwischen denen Frieden herrscht. Dadurch können sich alle Tiere darauf konzentrieren, ihre neue Umwelt zu erobern.