Autor: Anton Merzlyakov
Wie landete der Gummifinger einer Hexe (ein Halloween-Accessoire) im Bauch einer Mittelmeerschildkröte? Man kann es nur vermuten, aber die neue Entdeckung liefert einen düsteren Einblick darüber, wie „harmlose“ Kunststoffprodukte in die Meeresumwelt gelangen und das Leben dort beeinträchtigen. Lesen Sie mehr im iflscience-Material.
Forscher der Universität Exeter (Großbritannien) untersuchten 135 Unechte Karettschildkröten, die jemals vor Nordzypern im östlichen Mittelmeer gestrandet waren oder in Fischernetzen gefangen waren.
40 % der Schildkröten enthielten sogenanntes „Makroplastik“ – Partikel, die nicht größer als fünf Millimeter waren und aus verschiedenen Quellen stammten. Insgesamt wurden 492 Makroplastikstücke im Körper der Schildkröten gefunden, davon 67 im Körper nur eines einzigen Tieres.
„Wir kennen die vollständigen Auswirkungen von Makroplastik auf die Gesundheit von Schildkröten noch nicht, aber zu den negativen Auswirkungen können Blutgefäßverstopfungen und Ernährungseinschränkungen gehören.“ – fügten die Experten hinzu. Sie kamen zu dem Schluss: Die Studie wirft die Frage auf, ob solche Schildkröten als „Bioindikatoren“ verwendet werden könnten, im Wesentlichen als organische Sensoren zur Überwachung des Plastikgehalts.
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