Benannt nach der nützlichsten Haltung zum Schlafen

Das Schlafen auf der Seite unterstützt im Gegensatz zum Schlafen auf dem Rücken oder auf dem Bauch die Arbeit des glymphatischen Systems, das giftige Proteine ​​aus dem Gehirngewebe entfernt. Darüber schreibt David Wright von der Monash University (Australien) in seinem Artikel im Magazin The Conversation.

Wright und seine Kollegen untersuchen den Zusammenhang zwischen dem glymphatischen System und neurodegenerativen Erkrankungen, insbesondere der Amyotrophen Lateralsklerose (ALS). Aufgrund der fortschreitenden Schädigung der Motoneuronen verlieren Patienten mit dieser unheilbaren Krankheit die Fähigkeit, Muskelbewegungen zu kontrollieren, sich zu bewegen, zu sprechen, zu schlucken und zu atmen.

Die Forscher vermuteten, dass ALS auf einer Funktionsstörung des glymphatischen Systems beruht, das mithilfe des Flusses von Liquor cerebrospinalis durch spezielle Kanäle das Zentralnervensystem von Abfallstoffen befreit, die sich tagsüber während des Schlafs angesammelt haben. Zu diesem „Müll“ gehören toxische Proteine, die sich bei neurodegenerativen Erkrankungen im Gehirngewebe ansammeln.

Die maximale Aktivität des glymphatischen Systems fällt in die Phase des tiefsten, „langsamen“ Nachtschlafs. Dies könnte die lebenswichtige Funktion des Schlafes für alle Lebewesen, einschließlich des Menschen, erklären. Mit zunehmendem Alter nimmt die Schlafqualität ab und das Risiko für neurodegenerative Erkrankungen, einschließlich ALS, steigt.

Wright und seine Kollegen bestätigten in Experimenten an gentechnisch veränderten Mäusen mit ALS, dass bei solchen Tieren das glymphatische System tatsächlich schlechter funktioniert als bei gesunden Mäusen, und die ersten Anzeichen dieser Störungen treten gleich zu Beginn der Krankheit auf.

Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass eine Schlaftherapie, die darauf abzielt, die „langsame“ Schlafphase zu verbessern und damit die Effizienz der Gehirnreinigung zu steigern, zur Vorbeugung neurodegenerativer Erkrankungen im Allgemeinen und ALS im Besonderen dienen kann, schreiben die Wissenschaftler.

Studien an Nagetieren zeigen, dass die Position des Kopfes im Schlaf auch einen Einfluss auf die Leistungsfähigkeit des glymphatischen Systems hat.

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Aus Gründen, die noch unklar sind, besteht die beste Möglichkeit, das Gehirn von „Müll“ zu befreien, darin, auf der Seite zu schlafen, im Gegensatz zum Schlafen auf dem Rücken oder auf dem Bauch.

Darüber hinaus wird die Funktion des glymphatischen Systems durch Omega-3-Fettsäuren, mäßigen Alkoholkonsum und körperliche Aktivität gefördert.

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