54 weitere Migranten wurden in der Straße von Pas-de-Calais von französischen Rettungsdiensten gerettet und im Hafen von Boulogne-sur-Mer abgesetzt, nachdem sie einen Motorschaden in ihrem Boot gemeldet hatten.
Britische Behörden haben die Ankunft von 872 Migranten bekannt gegeben, die am Samstag, dem 2. September, auf kleinen Booten den Ärmelkanal überquert hatten, ein Rekord seit Anfang dieses Jahres.
Trotz des günstigen Wetters wurden nach Angaben der französischen Behörden 54 Migranten in der Straße von Pas-de-Calais gerettet und im Hafen von Boulogne-sur-Mer abgesetzt.
Damit beläuft sich die Gesamtzahl auf 21.000 Menschen, die seit Anfang 2023 über den Ärmelkanal im Vereinigten Königreich angekommen sind.
Nach Angaben der britischen Regierung deuten die bisherigen Zahlen auf einen leichten Rückgang im Vergleich zu den mehr als 45.000 im vergangenen Jahr festgestellten Ankünften hin.
Der Sommer ist nach wie vor die beliebteste Zeit für diese gefährlichen Überfahrten und im August gab es einen Monatsrekord: Mehr als 5.300 Menschen kamen auf etwa hundert kleinen Booten an.
Für die konservative Regierung des britischen Premierministers Rishi Sunak ist das Thema heikel.
Sein Kabinett hat den Kampf gegen illegale Einwanderung zu einer seiner Prioritäten gemacht.
Doch trotz strengerer Gesetze, die Migranten, die illegal auf britischem Boden angekommen sind, nun verbieten, Asyl zu beantragen, kämpft die Regierung darum, dieses Phänomen einzudämmen, das in den letzten Jahren explosionsartig zugenommen hat und zu zahlreichen Todesfällen auf See geführt hat.
Sunaks Regierung plant außerdem, Migranten in ihre Heimatländer oder andere Gebiete wie Ruanda abzuschieben – ein Vorschlag, der derzeit von den Gerichten blockiert wird.
