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Die deutsche Bundesanwaltschaft gab am Donnerstag, 18. April, die Festnahme zweier mutmaßlicher russischer Spione bekannt, die im Verdacht stehen, Sabotageakte geplant zu haben, unter anderem gegen „Einrichtungen der US-Streitkräfte“ um die militärische Unterstützung der Ukraine zu untergraben.
Die beiden Männer, die ebenfalls die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen, seien in Bayreuth, einer Stadt in Bayern im Südosten des Landes, festgenommen worden, teilte die Anti-Terror-Staatsanwaltschaft in einer Pressemitteilung mit.
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Identifiziert als Dieter S. und Alexander J. wird ihnen vorgeworfen, im Hinblick auf Anschläge u. a. gezielte Auskundschaften durchgeführt zu haben „Einrichtungen der US-Streitkräfte“ in Deutschland stationiert.
Durchsuchungen am Mittwoch durchgeführt
Die Polizei durchsuchte am Mittwoch auch die Wohnungen und Arbeitsplätze der beiden Männer. Sie werden verdächtigt „für einen ausländischen Geheimdienst tätig gewesen sein“ in dem, was Staatsanwälte als beschreiben „Besonders schwerwiegender Fall“ Spion.
Der Hauptbeschuldigte Dieter S. tauschte seit Oktober 2023 Informationen mit einer mit russischen Geheimdiensten verbundenen Person im Hinblick auf mögliche Sabotageakte auf deutschem Territorium aus.
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„Die Aktionen zielten insbesondere darauf ab, die militärische Unterstützung Deutschlands für die Ukraine (zur Verteidigung) gegen den russischen Angriffskrieg zu untergraben.“sagten die Staatsanwälte.
Dieter S. hätte sich zu dieser Kontaktaufnahme bereit erklärt „Verüben von Bombenanschlägen und Brandanschlägen, vor allem gegen militärische Infrastruktur und Industriestandorte in Deutschland“.
Zu diesem Zweck sammelte Dieter S. Informationen über potenzielle Angriffsziele, „einschließlich Einrichtungen der US-Streitkräfte“. Nach Angaben der Anklage kam Alexander J. ab Ende März 2024 zu ihm.
Ausländische Terrororganisation
Dieter S. machte Fotos und filmte Videos von bestimmten potenziellen Zielen wie Transportern und militärischer Ausrüstung und gab diese Informationen dann angeblich an seinen Kontakt weiter.
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Auch Dieter S. wird die Zugehörigkeit zu einer ausländischen Terrororganisation vorgeworfen, die Staatsanwaltschaft vermutet, er sei Kämpfer einer bewaffneten Einheit gewesen „Volksrepublik Donezk“in der Ostukraine, zwischen 2014 und 2016.
Deutschland wird seit dem Einmarsch in die Ukraine Anfang 2022 von mehreren Fällen mutmaßlicher Spionage im Auftrag Russlands erschüttert.
Ein ehemaliger deutscher Geheimagent steht derzeit in Berlin vor Gericht, weil er im Herbst 2022 geheime Informationen an den russischen Geheimdienst (FSB) übermittelt hatte, was er kategorisch bestreitet.
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