Zwei Männer wegen Terroranschlags im schwedischen Parlament in Deutschland festgehalten

Die Männer im Alter von 30 und 23 Jahren wurden am Dienstagmorgen in Gera südlich von Leipzig festgenommen.

Der Spiegel berichtet, dass es sich bei ihnen um afghanische Staatsbürger mit Verbindungen zum IS Khorasan, der Splittergruppe der Terrorgruppe Islamischer Staat in Afghanistan, handelt, die als Ibrahim MG und Ramin N identifiziert werden.

Sie werden verdächtigt, als Vergeltung für eine Reihe von Koranverbrennungen in Schweden in den letzten Jahren geplant zu haben, das Feuer auf Polizisten und andere Personen im oder am schwedischen Parlamentsgebäude in Stockholm zu eröffnen.

Laut Haftbefehl der Staatsanwaltschaft erkundeten die Männer in enger Absprache mit Beamten des IS Khorasan die Gegend und versuchten, Waffen zu beschaffen, allerdings erfolglos.

Auf Nachfrage schwedischer Medien lehnten die schwedische Polizei und die Sicherheitspolizei eine Stellungnahme zu den Berichten ab.

Die Männer sollten am Dienstag zu einer Untersuchungsverhandlung in Karlsruhe erscheinen.

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Es ist der zweite mutmaßliche Terroranschlag, der in Deutschland gegen Schweden wegen Koranverbrennungen aufgedeckt wurde. Im Dezember wurden zwei Brüder aus Syrien wegen der Planung eines Bombenanschlags auf eine Kirche in Schweden verurteilt.

Im vergangenen Jahr riefen mindestens vier militante islamische Terrorgruppen zu Racheangriffen gegen Schweden auf, als Reaktion auf die Reihe von Koranverbrennungsprotesten des irakischen Aktivisten Salwan Momika und des dänischen Aktivisten Rasmus Paludan.

Infolgedessen hat Schwedens Nationales Zentrum für die Bewertung terroristischer Bedrohungen im August die Terrorbedrohungsstufe auf „Hoch“ oder vier auf einer Skala von fünf angehoben. In einem damaligen Interview mit The Local bezeichnete der Terrorforscher Magnus Ranstorp die Bedrohung gegen Schweden als „beispiellos“.

Nach Angaben der deutschen Staatsanwaltschaft sollen die beiden Tatverdächtigen in enger Absprache mit ISPK-Beamten konkrete Vorbereitungen für den geplanten Anschlag getroffen haben.

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Deutschlands Sicherheitsbehörden warnen seit langem vor der ISPK, einem Ableger des Islamischen Staates in Afghanistan und Zentralasien. Die Terrorgruppe hat bereits in mehreren Fällen versucht, Jugendliche in Deutschland über das Internet zu Anschlägen auf „Ungläubige“ oder Polizisten anzustacheln.

Auch eine im Juli 2023 in Deutschland festgenommene Zelle von Islamisten aus Tadschikistan, Kirgisistan und Turkmenistan soll mit ISPK-Kadern in Kontakt gestanden haben. Laut Spiegel planten sie unter Berufung auf Justizakten möglicherweise Anschläge auf Juden in Deutschland, auch eine liberale Moschee in Berlin könnte ein Terrorziel gewesen sein.

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