Warum gibt Amira Mohamed Ali auf?

Sahra Wagenknecht lässt sich in den Reihen der Linken selten blicken, in den Sitzungen des Bundestags fehlt sie oft, beim jüngsten Parteitag erschien sie auch nicht. Wagenknecht hat schon lange kein wichtiges Amt mehr inne, sie kokettiert mit der Gründung einer neuen Partei. Aber trotzdem wirkt sie in der Linken. Das ist die neutrale Beschreibung. Ihre innerparteilichen Kritiker sagen, sie zerstöre die Partei. Ihre Unterstützer meinen, die Linke habe ohne Wagenknecht keine Zukunft. Amira Mohamed Ali hat ihren Rückzug vom Amt der Fraktionsvorsitzenden nun damit begründet, dass der Parteivorstand Wagenknecht vor einigen Wochen aufgefordert habe, ihr Mandat niederzulegen.

2019 wurde Mohamed Ali als Nachfolgerin Wagenknechts an die Spitze der Fraktion gewählt. Das war damals eine Überraschung. Die niedersächsische Abgeordnete saß erst seit zwei Jahren im Bundestag, hatte sich vor allem mit dem Schutz von Verbrauchern und Tieren beschäftigt. Sie hatte Schwierigkeiten, ins neue Amt zu finden. Ein Interview, das sie in den Monaten nach ihrer Wahl der F.A.Z. gab, konnte nicht gedruckt werden, weil es im Zuge der Autorisierung stark umgeschrieben worden war. Sie ist ins Amt gewählt worden, weil sie als Vertraute Wagenknechts galt.

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