Warum alle verrückt nach der Serie sind

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Alle wollen James und Ruby! Die deutsche Serie „Maxton Hall – Die Welt zwischen uns“, die auf einer Buchreihe von Mona Kasten basiert, knackt seit dem Streaming-Start am 9. Mai sämtliche Rekorde. In mehr als 120 Ländern und Territorien ist die Liebesgeschichte à la Romeo und Julia auf Platz eins der Prime Video Charts und aktuell der meistgestreamte Titel in Deutschland. Ich habe mir die Serie angesehen und ja, ich bin auch im „Maxton Hall“-Fieber. Doch was fasziniert so viele Zuschauer so an James Beaufort, gespielt von „Club der roten Bänder“-Star Damian Hardung (25), und Ruby Bell, gespielt von „Bibi & Tina“-Darstellerin Harriet Herbig-Matten (21)?

Der Hype um „Maxton Hall – Die Welt zwischen uns“

Seien wir mal ehrlich, die Geschichte ist nicht neu. Zwei ungleiche Teenager, die sich ineinander verlieben und mit allerhand Widerstand von außen konfrontiert werden, gab es schon jede Menge. Auch die Entwicklung der Charaktere und die Storyline birgt kaum Überraschungen. Für James, den stinkreichen, arroganten Schnösel, der seine Zeit mit Sport und Partys verbringt, scheint vor allem eins wichtig zu sein: Macht. Hinter der Fassade des verwöhnten Bengels versteckt sich jedoch ein verletzter junger Mann, der eigentlich ganz andere Träume hat, als das milliardenschwere Unternehmen seiner Eltern zu übernehmen und Golf mit der zickigen Tochter des Geschäftspartners seines Vaters zu spielen.

Die Liebesgeschichte zwischen Ruby und James knackt gerade mehrere Streaming-Rekorde in Deutschland.Prime Video/Stephan Rabold

Ein bisschen zu schnell verwandelt sich der „begehrteste Single der Schule“, wie er sich selbst bezeichnet, dann vom Bösewicht in einen romantischen Gentleman. Ein bisschen zu schnell blendet auch die unauffällige Streberin Ruby die Tatsache aus, dass James sie gerade noch als „Niemand aus einem namenlosen Kaff ohne Geld und Beziehungen“ bezeichnet hat und ihr wenig später den Hof macht. Alles, was danach kommt, haben wir so oder so ähnlich schon mal gesehen – vor allem in den letzten Jahren mit Filmadaptionen wie der „Twilight“-, der „Shades of Grey“- oder der „After“-Reihe.

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Es sind Szenen wie „Sie schreitet die Treppe in Zeitlupe hinunter und er ist hin und weg“ oder „Er muss sie eiskalt abservieren, um sie vor seinem bösen Vater zu beschützen“, die die Herzen der meist weiblichen Zuschauer schmelzen lässt. Immer ist es der attraktive, reiche Toxic-Boy, der von einer Frau, die eigentlich nicht in sein Beuteschema passt, um 180 Grad verändert wird. Eine romantische, aber leider auch recht unrealistische Vorstellung, der wir scheinbar nicht müde werden.

Das Plakat von „Maxton Hall – Die Welt zwischen uns“.

Das Plakat von „Maxton Hall – Die Welt zwischen uns“.Amazon Prime

Damian Hardung und Harriet Herbig-Matten verzaubern die Zuschauer

Man braucht eine Folge, um in die Serie reinzukommen. Die ersten Szenen wirken mit ihrer etwas überspitzten Darstellung fast schon wie Satire – etwa, wenn Bauchmuskel-James (Damian Hardung zeigt sich übrigens ungefähr genauso oft oberkörperfrei wie Taylor Lautner in den „Twilight“-Filmen) nach einer durchzechten Nacht erst mal zur Champagnerflasche greift und draußen auf seine Kumpels trifft, die lässig um den Pool herumdrapiert wurden. Oder wenn Ruby mit dem perfekten Dutt ihrem Lehrer vorschwärmt, dass sie in den Ferien alle Bücher von der Leseliste gelesen hat – zweimal.

Für etwas Irritation sorgt auch die Tatsache, dass die Charaktere Deutsch sprechen, das Ganze aber in Großbritannien spielen soll und auch Briefe in englischer Sprache verfasst sind. Diesen Punkt muss man als Zuschauer einfach ausblenden. Und bei all dem internationalen Erfolg, den die Serie gerade einfährt, können wir eigentlich froh sein, dass die Serie nicht auch noch in englischer Sprache gedreht und dann auf Deutsch synchronisiert wurde. Dadurch würde zumindest auf emotionaler Ebene so einiges verloren gehen.

Damian Hardung ist für viele Fans der perfekte James Beaufort.

Damian Hardung ist für viele Fans der perfekte James Beaufort.Prime Video/Stephan Rabold

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Spätestens in Folge zwei beginnt jedoch der Suchtfaktor. Ich habe letztendlich alle sechs Folgen an einem Abend gesehen, weil ich einfach nicht aufhören konnte. Und das verdankt die Serie überwiegend den beiden überzeugenden Hauptdarstellern, die James und Ruby so ungewöhnlich vielschichtig und verletzlich spielen, dass sich ihre besondere Chemie sofort auf den Bildschirm überträgt. Mein Fazit: Unbedingt ansehen! Staffel zwei wurde übrigens schon bestätigt.

Julia Nothacker schreibt donnerstags über Stars und Sternchen. Kontakt in die Redaktion per Mail an: [email protected]

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