Vorreiter im Finanzwesen: Sparda-Bank führt Homeoffice und 35-Stunden-Woche ein

18. Januar 2024

Viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer wünschen es sich: mehr Homeoffice und weniger Arbeitsstunden pro Woche. Doch besonders CEOs großer Unternehmen zeigen sich seit Ende der Pandemie nicht sonderlich begeistert von der Durchführung dieser neuen Arbeitsmodelle. Die Sparda-Bank Berlin kommt jetzt aber genau diesem Wunsch vieler Mitarbeitenden nach und kämpft damit auch noch effektiv gegen den Fachkräftemangel.

Fünf Tage die Woche Homeoffice bei einer Wochenarbeitszeit von nur 35 Stunden, so das neue Konzept der Sparda-Bank Berlin. Ein Arbeitsmodell, das vielen Konzernen ein Dorn im Auge ist, hat die Bank in der Hauptstadt nun umgesetzt.

Abschaffung der Zentrale für flexible Arbeitsorte

Vor einem Jahr hat die Sparda-Bank Berlin bereits die Zentrale mit Arbeitsplätzen für 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter abgeschafft. Die Angestellten arbeiten nun großteils von zu Hause, aber auch aus Co-Working-Spaces oder aus einer der Filialen heraus. Aktuell werden bei diesem Konzept nur noch drei Arbeitsplätze für zehn Kolleginnen und Kollegen angeboten – und selbst diese werden nicht voll ausgenutzt. Deshalb werden die Einzelarbeitsplätze in den Filialen langfristig noch weiter reduziert und dafür mehr Konferenzräume eingerichtet werden.

Homeoffice an 5 Tagen pro Woche möglich

Während beim Homeoffice oft der Vorwurf im Raum steht, Mitarbeitende würden von dort aus nicht so produktiv arbeiten wie im Büro, setzt die Bank auf eine andere Strategie. Der Fokus der Bank liegt auf zufriedenstellenden Arbeitsergebnissen ihrer Mitarbeitenden und nicht auf starren Regeln. Deshalb dürfen die Angestellten bis zu fünf Tage die Woche von zu Hause arbeiten, wenn sie das wollen. Erfahrungsgemäß kommen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bank trotzdem durchschnittlich an einem oder zwei Tagen pro Woche zum Arbeiten vor Ort in einen der Standorte.

Flexibilität gegen den Fachkräftemangel

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Und dieses Hybrid- oder Remote-Konzept ist nicht nur für die aktuellen Mitarbeitenden und deren Flexibilität von Vorteil, sondern hilft auch im Kampf gegen den Fachkräftemangel. So spricht die Sparda-Bank Berlin davon, dass so die Suche nach Talenten einfacher wird, da nun auch Bewerberinnen und Bewerber aus ganz Deutschland für freie Stellen in Frage kommen, und nicht nur aus Berlin.

35-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich

Doch für die Angestellten kommt es noch besser. Denn die Sparda-Bank Berlin ist der erste Finanz-Arbeitgebende in Deutschland, der noch Ende letzten Jahres tariflich die 35-Stunden-Woche eingeführt hat. Über die Jahre 2024 und 2025 hinweg soll die Umsetzung dessen in zwei Schritten erfolgen – und das alles bei vollem Lohnausgleich.

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