Die am stärksten betroffenen Reisenden erhalten eine vollständige Entschädigung. Die SNCF werde Reisenden, die am Freitagabend eine Verspätung von mehr als vier Stunden erlitten, bis zu 100 % des Ticketpreises entschädigen, erfuhr Le Parisien am Montag und bestätigte damit Angaben von RTL.
Normalerweise sieht die SNCF-Garantie „G 30“ eine Rückerstattung von maximal 75 % des Fahrkartenpreises vor, wenn ein Zug mehr als 3 Stunden Verspätung hat. Angesichts der außergewöhnlichen Umstände dieser Panne wurden die Erstattungsbedingungen zugunsten der Reisenden überprüft.
Der Verkehr war für 1h30 unterbrochen
Aufgrund eines wetterbedingten Zwischenfalls waren Dutzende Züge beim Abfahren und Ankommen am Pariser Bahnhof blockiert. Eine Elektroinstallation südlich von Paris, in Massy (Essonne), wurde am Nachmittag von einem Blitz getroffen. Dies führte zu erheblichen Signalproblemen, die den gesamten Verkehr von 16:00 bis 17:30 Uhr lahmlegten, bevor der Verkehr allmählich wieder aufgenommen wurde. Die Panne konnte erst gegen 19:30 Uhr endgültig behoben werden.
Auf der gesamten Atlantikstrecke kam es daher zu erheblichen Verzögerungen, sei es nach Rennes, Nantes, Toulouse, Bordeaux oder sogar Brest. Neben Bahnsteigreisenden, deren Züge den Bahnhof nicht verlassen konnten, blieben weitere Personen auf dem Weg zu ihrem Ziel auf den Gleisen stecken, als sich der Vorfall ereignete.
Als der Verkehr wieder aufgenommen werden konnte, war die Nutzung der Hochgeschwindigkeitsstrecken zunächst nicht möglich. Die Züge mussten auf die „konventionellen“ Linien umgeleitet werden, was neben der Verspätung im Bahnhof auch zu zahlreichen Fahrzeitverlängerungen führte.
