US-Aktien | Aussichten für Europa und Japan verbessern sich

Die US-Wirtschaft hat die meisten anderen großen Volkswirtschaften längst übertroffen. Laut UBS Asset Management waren die großzügigen Konjunkturmaßnahmen in den USA ein wichtiger Grund für diesen sogenannten amerikanischen Exzeptionalismus. Der Analyst spricht auch von einer besseren Geschäftsdynamik in den USA dank der im Vergleich zum Rest der Welt verbesserten Produktivität. Sogar geopolitische Ereignisse haben dazu beigetragen, dass sich die Wachstumslücke vergrößerte. Beispielsweise führte der Einmarsch Russlands in der Ukraine zu einem Rückgang der europäischen Industrieproduktion, während sich der Schock auf den globalen Energiemärkten positiv auf die USA auswirkte.

Aufholen

UBS AM geht davon aus, dass andere entwickelte Volkswirtschaften nun zu den USA aufschließen werden. Erstens sieht der Analyst eine Verbesserung der weltweiten Fabrikaktivität, wobei neue Aufträge und schrumpfende Lagerbestände hoffnungsvolle Indikatoren für die zukünftige Produktion sind. Da die USA stärker auf Dienstleistungen ausgerichtet sind als andere Volkswirtschaften, ist dieser Aufschwung im verarbeitenden Gewerbe für andere Volkswirtschaften positiver. UBS AM sieht daher mehr Chancen für Aktien in Europa, auch wenn die Entwicklung Deutschlands hinterherhinkt. Der Vermögensverwalter empfiehlt außerdem Japan, das durch den starken Zyklus der Technologiegüter unterstützt wird.

Neutral gegenüber Anleihen

Da sich die Renditen globaler Staatsanleihen deutlich an die besseren Aussichten für ein nominales Wachstum angepasst haben, bleibt der Analyst gegenüber Anleihen neutral. Darüber hinaus findet UBS AM ein Engagement im US-Dollar attraktiv, da die Währung zu den wenigen Vermögenswerten gehört, die Portfolios schützen, falls Anleger eine „No-Landing“-Strategie sowohl für Aktien als auch für Anleihen einpreisen.