SüperLig pausiert nach Schiri-Attacke von Vereinspräsident

Stand: 12.12.2023 12:48 Uhr

Der Spielbetrieb der SüperLig ist nach der gewalttätigen Attacke eines Vereinspräsidenten auf einen Schiedsrichter durch den türkischen Fußballverband (TFF) auf unbestimmte Zeit ausgesetzt.

Der Vereinspräsident von Ankaragücü, Faruk Koca, hatte nach dem 1:1 gegen Rizespor am Montag (11.12.23) dem Unparteiischen Halil Umut Meler derart mit der Faust ins Gesicht geschlagen, dass dieser ein blaues Auge davontrug.

Dabei wurde der Schiedsrichter gleich von mehreren Personen attackiert. Auf Bildern ist zu sehen, wie weitere Beteiligte auf ihn eintraten, als der Referee schon am Boden lag. Rizespor hatte in der siebten Minute der Nachspielzeit den Ausgleich erzielt.

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Behandlung im Krankenhaus

Meler musste später im Krankenhaus behandelt werden und meldete sich am Dienstag zu Wort. “Faruk Koca sagte zu mir und meinen Schiedsrichterkollegen: ‘Ich werde dich fertig machen'”, teilte Meler in einem Statement mit.

“Dieser abscheuliche Angriff richtete sich nicht nur gegen Halil Umut Meler”, schrieb die TFF nach dem Vorfall: “Diese unmenschliche und verabscheuungswürdige Attacke richtete sich gegen alle Akteure des türkischen Fußballs.”

Drei beteiligte Männer festgenommen

Justizminister Yilmaz Tunc gab am Dienstagmorgen über den Kurznachrichtendienst X bekannt, dass drei Männer, darunter Koca, festgenommen wurden.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan verurteilte den skandalösen Vorfall ebenfalls. “Sport bedeutet Frieden und Brüderlichkeit. Sport ist unvereinbar mit Gewalt”, schrieb Erdogan auf X. “Wir werden niemals zulassen, dass Gewalt im türkischen Sport stattfindet”, fügte er hinzu.

Auch FIFA-Präsident Gianni Infantino äußerte sich nach dem Angriff auf Instagram: “Im Fußball ist absolut kein Platz für Gewalt, weder auf noch neben dem Spielfeld. Die Ereignisse nach dem Spiel der türkischen Süper Lig zwischen MKE Ankaragücü und Çaykur Rizespor sind völlig inakzeptabel und haben in unserem Sport und in unserer Gesellschaft keinen Platz.”

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