Frankfurt, Köln Nicole Reise kann die Verunsicherung inzwischen mit Händen greifen. Die Hamburger Maklerin mit den zurückgekämmten blonden Haaren und der adretten weißen Bluse muss deutlich mehr Überzeugungsarbeit leisten, um noch Interessenten zum Kaufabschluss zu bewegen.
„Die Käufer nehmen sich Zeit, sie spüren keinen Druck mehr, und die Zahl der Bewerber ist deutlich gesunken“, erzählt die Geschäftsführerin von Frank Hoffmann Immobilien in der Hansestadt. Wenn der Preis zu hoch sei, würde sich beim Verkauf auch gar nichts mehr tun.
Wie Reise ergeht es gerade vielen Maklern in Deutschland. Die Trendwende am deutschen Immobilienmarkt hat das lange boomende Geschäft der Vermittler abrupt ins Stocken gebracht – und bei vielen Betroffenen in der Branche Zukunftssorgen ausgelöst. Denn plötzlich gelten die alten Gesetzmäßigkeiten nicht mehr.
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