Schweizer Produzent sitzt auf zwei Tonnen Shrimps

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Rheinfelden AGSchweizer Produzent sitzt auf zwei Tonnen Shrimps

Die Firma Swiss Shrimp wird vom eigenen Zuchterfolg überrascht. Mehrere Tonnen Crevetten drohen nun zu verderben, weil Käufer fehlen.

Lukas Hausendorf
von
  • Das Rheinfelder Unternehmen Swiss Shrimp sitzt auf einem Berg von Crevetten.

  • Nachdem es zunächst Probleme mit dem Wachstum der Shrimps gab, ist der Zuchtbetrieb jetzt vom Wachstum überrascht worden.

  • Als Energiequelle bezieht die Firma überschüssige Wärme von der benachbarten Saline Riburg.

Der Schweizer Crevetten-Produzent Swiss Shrimp AG hat ein turbulentes Jahr hinter sich: Im März musste der Crevetten-Verkauf eingestellt werden, weil es Probleme mit der Anlage gab. Heute ist es genau umgekehrt: Die Firma sitzt auf einem Crevetten-Berg von zwei Tonnen. «Nächste Woche könnten es sogar drei Tonnen werden», sagt CEO Matthias Laube.

«Wir sind vom extrem guten Wachstum unserer Crevetten überrascht worden», sagt Laube. Jetzt komme man mit dem Verkauf fast nicht nach. «Die Tanks sind voll, die kleinen Shrimps drücken die grossen fast aus den Becken.» Die Firma sei auf den Verkauf fokussiert, komme aber fast nicht nach. «Wir werden die Tiere trotz hohen Schweizer Qualitätsstandards und Frische-Garantie fast nicht los, obwohl wir Gastrounternehmen kontaktieren und Werbung machen.»

Mit dem Angebot richte man sich an Gourmets und Restaurants, die Wert auf höchste Qualität legten. Allerdings auch an Endkonsumenten. Diese können Shrimps direkt über den Webshop des Unternehmens bestellen. Einen Rampenverkauf vor Ort in Rheinfelden gibt es aber nicht. Einen Shop mit Frischprodukten zu unterhalten, binde zu viele Ressourcen, erklärt Laube.

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«Können komplett auf Antibiotika verzichten»

Die Preise der Shrimps hängen von der Grösse der Tiere, der Verarbeitungsstufe sowie der bestellten Menge ab. Die Preise seien höher als diejenigen von importierten Crevetten. «Dafür kommen die Tiere aus lokaler und nachhaltiger Produktion erntefrisch auf den Teller», sagt Laube. «Und wir verzichten komplett auf den Einsatz von Antibiotika», betont er. Das Medikament wird bei küstennahen Zuchtbetrieben am Meer flächendeckend eingesetzt, um die Crevetten vor Erregern zu schützen, die durch andere Tiere ins Wasser gelangen. In der Indoor-Aquakultur ist das nicht nötig.

Der Produktionsstandort in Rheinfelden ist direkt neben den Schweizer Salinen, von dort kommt nicht nur das Salz, sondern auch die Abwärme für die Beheizung der Salzwasserbecken.

Und was, wenn die Rheinfelder Shrimps keine Käufer finden? Er habe noch ein, zwei Ausweichbecken, sagt Laube. Umsiedeln sei aber nicht ganz einfach. Und Lagern komme nicht infrage. «Wir nehmen nur aus dem Tank, was verkauft wird.»

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