Michael Fischer steht mit seinem Audi vor der Schranke am
Haupteingang des Schlachthofs. Zwei Schilder mit Ampeln darüber haben hier jahrelang Lastwagen geleitet, auf einem steht “Vieh”, auf dem anderen
“Fleisch”. Jetzt leuchten beide Lichter rot: Hier kommt nichts mehr lebend rein und
auch nichts mehr tot raus.

Eine Woche zuvor war hier, im niedersächsischen Emstek, der letzte
Schlachttag. Die Zeiten, in denen die Viehtransporter Schlange standen, um
70.000 Schweine die Woche anzuliefern, sind schon lange vorbei. Als der
niederländische Schlachthofbetreiber Vion Mitte Januar verkündete, seinen
größten Hof in Deutschland dichtzumachen, sollen es nur noch um die
17.000 gewesen sein.