Schwedische Postangestellte streiken gemeinsam mit Mechanikern und Hafenarbeitern gegen Tesla

Nach Angaben der Gewerkschaft IF Metall haben am 27. Oktober erstmals rund 130 Mechaniker in zehn Tesla-Reparaturwerkstätten in sieben Städten in ganz Schweden ihren Job gekündigt.

Der Streik wurde inzwischen auf andere Werkstätten ausgeweitet, die neben anderen Automarken auch Tesla-Werke bedienen, und Hafenarbeiter haben das Entladen von Tesla-Autos in allen schwedischen Häfen eingestellt.

Am Montag gab die schwedische Gewerkschaft für Service- und Kommunikationsmitarbeiter (Seko) bekannt, dass sie damit begonnen habe, Zustellungen und Abholungen von Post und Paketen über die Postunternehmen PostNord und CityMail an allen Tesla-Arbeitsplätzen in Schweden zu blockieren.

Dies bedeute, dass Ersatzteile und Komponenten nicht an Tesla-Standorte geliefert würden, so die Gewerkschaft.

„Durch die Weigerung, sich hier in Schweden an die Regeln zu halten, versucht Tesla, sich einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen, indem es den Arbeitern schlechtere Löhne und Bedingungen bietet, als sie es mit einem Tarifvertrag gehabt hätten“, sagte Seko-Präsidentin Gabriella Lavecchia in einer Erklärung.

Sektorweise ausgehandelte Tarifverträge bilden die Grundlage des schwedischen Arbeitsmarktmodells. Sie decken fast 90 Prozent aller schwedischen Arbeitnehmer ab und garantieren Standardlöhne und Arbeitsbedingungen.

Ende Oktober teilte IF Metall – das etwa 300.000 Mitglieder hat – – mit, dass „viele“ Tesla-Arbeiter in Schweden Mitglieder von IF Metall seien, wollte jedoch keine genaue Zahl bekannt geben.

Laut IF Metall hatte Tesla ihnen mitgeteilt, dass sie keinen Tarifvertrag unterzeichnen würden, weil sie „das nirgendwo auf der Welt tun“.

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Neben IF Metall haben neun weitere Gewerkschaften „Sympathiemaßnahmen“ angekündigt, darunter die schwedische Bauarbeitergewerkschaft, die letzte Woche ankündigte, dass sie ab dem 28. November die Wartungs- und Reparaturarbeiten an Tesla-Anlagen einstellen werde.

Dennoch haben mehrere schwedische Medien berichtet, dass die Auswirkungen des Streiks bisher begrenzt gewesen seien, und IF Metall hat dem Elektroautohersteller vorgeworfen, systematisch Streikbrecher einzusetzen, um den Streik zu umgehen.

Tesla hat auch andere Wege gefunden, Neuwagen nach Schweden zu liefern, insbesondere auf der Straße.