Rassenbasierte Variationen im Darmmikrobiom treten schon früh im Leben auf

OBERSTEN ZEILE:

Neue Forschungsergebnisse zeigen, dass soziale und umweltbedingte Faktoren die rasse- und ethnisch bedingte Variation des Darmmikrobioms beeinflussen, die etwa im Alter von drei Monaten auftritt und zur Gesundheit von Erwachsenen und zu gesundheitlichen Ungleichheiten beitragen kann.

METHODIK:

  • Die Forscher analysierten Daten aus acht Kohortenstudien mit 2756 Darmmikrobiomproben von 729 Kindern unterschiedlicher Rasse/ethnischer Herkunft von der Geburt bis zum Alter von 12 Jahren.

  • Sie stratifizierten die Proben nach Alter, um genau zu bestimmen, wann Variationen im Darmmikrobiom auftreten.

  • Sie verwendeten statistische Modelle, um unterschiedlich häufig vorkommende Bakterienarten zu identifizieren.

WEGBRINGEN:

  • Rasse/Ethnizität machen „kleine, aber statistisch signifikante“ Anteile der Variation in der Zusammensetzung des Darmmikrobioms aus.

  • Bei der Geburt oder kurz danach, wenn die vertikale mikrobielle Übertragung voraussichtlich am stärksten ist, gab es keine signifikanten ethnischen/ethnischen Unterschiede im Darmmikrobiom.

  • Vielmehr beeinflussen wahrscheinlich externe Faktoren die Rassen-/ethnischen Unterschiede im Darmmikrobiom, die im Alter von drei Monaten oder kurz danach vorhanden sind und bis in die Kindheit bestehen bleiben.

  • Es ist bekannt, dass neunzehn der 57 (33 %) Arten von Bakterien, deren Häufigkeit je nach Rasse bei Kindern variierte, bei schwarzen und weißen Erwachsenen unterschiedlich häufig vorkommen.

  • Die maschinelle Lernmodellierung von Mikrobiomproben aus der Kindheit unterschied mit einer Genauigkeit von 87 % die Kategorien Schwarze vs. Weiße vs. asiatische/pazifische Inselbewohner und hispanische vs. nichthispanische Kategorien.

IN DER PRAXIS:

„Unsere Ergebnisse unterstreichen den Anstoß, die Vielfalt der in Studien in den Mikrobiomwissenschaften einbezogenen Personen zu erhöhen, und unterstützen die Forderung nach Studien, die untersuchen, wie sich struktureller Rassismus und andere strukturelle Ungleichheiten auf die Variation und Gesundheit des Mikrobioms auswirken“, sagen die Autoren.

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QUELLE:

Die Studie wurde von Elizabeth Mallott, PhD, von der Washington University in St. Louis geleitet und am 17. August online veröffentlicht PLOS-Biologie. Die Finanzierung der Studie erfolgte durch die National Institutes of Health.

EINSCHRÄNKUNGEN:

Die Forscher versuchten nicht herauszufinden, welche der rassen-/ethnizitätsbedingten Unterschiede mit positiven oder negativen Auswirkungen auf die Gesundheit verbunden waren.

OFFENLEGUNG:

Die Autoren haben keine relevanten finanziellen Beziehungen offengelegt.

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