Quantitative Bildgebung zeigt Kollagenveränderungen in Melanomtumoren während der Immuntherapie

Bildgebung während der Immuntherapie zeigt Veränderungen im Kollagen. Bildnachweis: Alexa R. Heaton, Nate J. Burkard und Matt Stefely

Kollagen, ein Hauptbestandteil der extrazellulären Matrix, spielt eine entscheidende Rolle bei der Tumorentwicklung. Während der Tumorentwicklung („Tumorigenese“) werden Kollagenfasern linearisiert und dicht abgelagert, was die Infiltration von Immunzellen behindert und die Tumormetastasierung fördert. Die Quantifizierung dieser Kollagenveränderungen während der Melanomprogression war jedoch eine Herausforderung.

Wie berichtet in Biophotonik-EntdeckungForscher vom Morgridge Institute for Research und der University of Wisconsin-Madison haben sich dieser Herausforderung kürzlich gestellt, indem sie quantitative Bildgebung zur Visualisierung von Kollagen in präklinischen Melanommodellen von Mäusen während der Immuntherapie verwendeten. In ihrer Studie erhielten die Tiere eine Kombination aus kurativer Bestrahlung und Immuntherapie; die Quantifizierung der Kollagenmorphologie sowohl auf Bild- als auch auf Einzelfaserebene lieferte Einblicke in die Kollagenumgestaltung im Laufe der Zeit.

Bei Mäusen, die mit Immuntherapie behandelt wurden, zeigten die Kollagenfasern einen gesünderen Phänotyp. Diese Fasern waren kürzer, breiter und lockiger und hatten eine etwas höhere Dichte.

Die Studie ergab, dass die mit der CT-FIRE-Software berechneten Merkmale einzelner Kollagenfasern empfindlicher auf behandlungsbedingte Veränderungen reagierten als die Merkmale des Gesamtkollagens. Diese Merkmale einzelner Fasern könnten als wertvolle Biomarker zur Beurteilung der Reaktion auf eine Immuntherapie dienen.

Auswirkungen auf die Krebsbehandlung

Das Verständnis der Kollagendynamik während der Immuntherapie ist entscheidend für die Verbesserung der Behandlungsergebnisse. Die Ergebnisse der Studie unterstreichen das Potenzial der quantitativen Bildgebung zur Verbesserung der Immuntherapiereaktion bei Melanomen und anderen Krebsarten. Durch die Identifizierung neuer Biomarker, die mit Kollagenveränderungen in Zusammenhang stehen, möchten die Forscher therapeutische Strategien optimieren und Krebsbehandlungen personalisieren.

Diese Forschung öffnet Türen zu neuen Ansätzen in der Krebstherapie und unterstreicht die Bedeutung von Kollagen als dynamischer Akteur in der Tumormikroumgebung. Während Wissenschaftler die Komplexität der Rolle von Kollagen weiter entschlüsseln, können Patienten von wirksameren und maßgeschneiderten Behandlungen profitieren.

Mehr Informationen:
Alexa R. Heaton et al., Quantifizierung der Kollagenreorganisation in vivo während der Immuntherapie bei murinem Melanom mit Bildgebung der zweiten Harmonischengeneration, Biophotonik-Entdeckung (2024). DOI: 10.1117/1.BIOS.1.1.015004

Zitat: Quantitative Bildgebung zeigt Kollagenveränderungen in Melanomtumoren während der Immuntherapie (23. Mai 2024), abgerufen am 24. Mai 2024 von https://medicalxpress.com/news/2024-05-quantitative-imaging-reveals-collagen-melanoma.html

Dieses Dokument unterliegt dem Urheberrecht. Außer für Zwecke des privaten Studiums oder der Forschung darf kein Teil davon ohne schriftliche Genehmigung reproduziert werden. Der Inhalt dient ausschließlich zu Informationszwecken.

Lesen Sie auch  Brief des Herausgebers: Das geringe Risiko der Vogelgrippe für Menschen bedeutet nicht, dass sie nicht ernst genommen wird

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *

This site uses Akismet to reduce spam. Learn how your comment data is processed.