„Prävention muss soziale Ungleichheiten im Gesundheitsbereich abbauen“

LPrävention scheint in der Diskussion über die gesundheitlichen Bedürfnisse unseres Landes einen neuen Stellenwert einzunehmen. Es wird keine Strategie mehr formuliert, die nicht ihre Bedeutung für die Zukunft des Gesundheitssystems oder die erwarteten Einsparungen berücksichtigt. Es wurden große Programme gestartet, etwa die kostenlose Impfung an Hochschulen gegen Infektionen mit dem humanen Papillomavirus oder das Projekt „My Prevention Report“.

Neue Kommunen nehmen sich dieser Themen an. Die Krankenversicherung verstärkt ihr Engagement in diesem Bereich, auch strukturell in konventionellen Verhandlungen. Kurz gesagt, die Linien bewegen sich. Wir können jedoch davon ausgehen, dass drei Probleme noch besser angegangen werden müssen: Sie drehen sich um soziale Ungleichheiten im Gesundheitsbereich, die durch den Präventionsansatz verringert werden sollten.

Einerseits wissen wir, dass isolierte, individuelle Präventionsansätze eine spontane Tendenz haben, diese sozialen Ungleichheiten im Gesundheitsbereich zu verschärfen: Die identifizierten Mechanismen beziehen sich sowohl auf das Gesundheitssystem selbst als auch auf die beste Aneignung der Systeme durch die meisten gebildet und die Last der Schwierigkeiten des täglichen Lebens wird von den benachteiligten Gruppen getragen.

Die Interventionsmacht von Nicht-Gesundheitsakteuren

Andererseits birgt ein auf dem Gesundheitssystem basierendes Präventionsprogramm das Risiko sozialer Unterschiede in seinen Ergebnissen, selbst wenn die Präventionspraxis (Vorsorgeuntersuchungen, Impfungen) kostenlos ist, und erst recht, wenn dies nicht der Fall ist (z. B. angepasster Sport). . Fügen wir hinzu, dass das Aufkommen effizienter Vorhersagegeräte und die Entwicklung digitaler oder biologischer Innovationen rund um eine Individualisierung der Prävention, die als Heiliger Gral gilt, echte erschwerende Auswirkungen haben können, wenn sie sich von dieser Sorge befreien.

Diese Situation erfordert das Nachdenken über das Problem der Ungleichheiten von der Entstehung der Programme über einen territorialen Ansatz – proaktive Stärkung der Maßnahmen in den ärmsten Vierteln – und methodisch – die Umsetzung von Instrumenten, die an die Zwänge dieser sozialen Kategorien angepasst sind. Allgemein ausgedrückt muss dieser Grundsatz zum wesentlichen Kriterium für die Validierung von Handlungen werden. Als Spiegel stellt sich eine zweite Frage: die nach der Ausweitung öffentlicher Gesundheitspraktiken.

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Wir möchten noch einmal betonen, dass sich Gesundheitsförderung nicht auf medikamentöse oder individuelle Prävention beschränkt. Die Covid-19-Krise hat die Interventionskraft von Akteuren außerhalb des Gesundheitswesens gezeigt, wie z. B. HLM-Vermietern, Sozialarbeitern, Nachbarschaftsverbänden, Gemeindeverbänden und manchmal auch Gewerkschaften. Heutzutage scheint ihre Mobilisierung im öffentlichen Gesundheitswesen weniger gefragt zu sein: Ihre Worte scheinen weniger hörbar, ihre Taten werden zu wenig geschätzt.

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