Er wurde im Oktober 2022 verabschiedet und gilt seit August letzten Jahres für rund fünfzehn sehr große digitale Plattformen (Amazon Store, App Store, Booking, Facebook, Google Play, Instagram, LinkedIn usw.): der Digital Service Act, eine europäische Verordnung zur Bekämpfung illegaler Dienste Inhalte, tritt am 17. Februar für alle anderen Akteure (sogenannte Vermittler) in der Branche in Kraft, unabhängig davon, ob es sich um Internet-Zugangsanbieter, Cache-Anbieter, Hosts, Online-Plattformen, Suchmaschinenforschung usw. handelt. In Frankreich Arcom, die CNIL und die DGCCRF sind für die Anwendung verantwortlich. Hier sind einige der wichtigsten Änderungen, die Verbraucher erwarten können.
Besser gerahmte Werbung
Täuschende Werbepraktiken, einschließlich Dark Patterns, die das Verbraucherverhalten auf manipulative Weise beeinflussen, sind jetzt verboten. Plattformen müssen auch Alternativen zu gezielter Werbung bieten. „Werbung hilft bei der Finanzierung von Plattformen, aber die Regulierung digitaler Dienste setzt Grenzen, um bestimmte Zielgruppen zu schützen. Es verbietet zum Beispiel Werbung, die sich an Minderjährige richtet“, erklärt Benoît Loutrel, Mitglied des Arcom-Kollegiums und zuständig für die Aufsicht über Online-Plattformen.
Klare Rahmenbedingungen
Plattformen müssen nun Geschäftsbedingungen anbieten, die in einer klaren, leicht zugänglichen und eindeutigen Sprache formuliert sind. Benoît Loutrel betont diesen Punkt: „Nutzer müssen die allgemeinen Nutzungsbedingungen verstehen, sie bilden die Grundlage für das Zusammenleben auf digitalen Plattformen.“ »
Bessere Bearbeitung von Beschwerden
Plattformen müssen ein internes Beschwerdebearbeitungssystem einrichten, das es den Nutzern ermöglicht, mindestens sechs Monate lang elektronisch und kostenlos eine Beschwerde gegen eine Entscheidung einzureichen. Dies sorgt für mehr Transparenz und Rückgriffsmöglichkeiten bei Kontobeschränkungen oder -schließungen, etwa bei Online-Gaming-Nutzern.
Mehr Sicherheit beim Online-Kauf
Verbraucher müssen sicher sein, dass sie Produkte kaufen, die den europäischen Sicherheitsstandards entsprechen und nicht gefälscht sind. Benoît Loutrel erklärt: „Amazon konnte gestern sagen: Wenn Sie ein gefährliches Produkt gekauft haben, ist es Ihre Schuld. Heute macht die DSA sie zur Rechenschaft. »
Bei schwerwiegender und wiederholter Nichteinhaltung dieser Regeln drohen Plattformen Bußgelder von bis zu 6 % ihres weltweiten Umsatzes sowie ein Betriebsverbot im Binnenmarkt. EU.