Niger beendet seine militärische Zusammenarbeit mit den USA

Die diplomatischen Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und Niger sind auf einem historischen Tiefpunkt.

In einer Erklärung im Staatsfernsehen erklärte Col. Amadou Abdramane, Sprecher der Militärbehörden, erklärte, die amerikanische Präsenz in Niger sei nicht länger gerechtfertigt.

Herr Abdramane präzisiert, dass die amerikanische Militärpräsenz „illegal“ sei und „gegen alle verfassungsmäßigen und demokratischen Regeln verstößt“. Laut Niamey wurde dieses „unfaire“ Abkommen am 6. Juli 2012 von den Vereinigten Staaten „einseitig durchgesetzt“, und zwar durch eine „einfache Verbalnote“.

Diese Entscheidung erfolgt nach einem dreitägigen Besuch einer amerikanischen Delegation unter der Leitung der stellvertretenden Staatssekretärin für afrikanische Angelegenheiten, Molly Phee, die während dieses Aufenthalts nicht mit dem Chef des Militärregimes, Abdourahamane Tiani, zusammentreffen konnte.

Die Vereinigten Staaten verfügen über einen großen Luftwaffenstützpunkt in Agadez im Norden Nigers, der eine zentrale Rolle bei den Operationen der amerikanischen Armee in der Sahelzone spielt. 1.100 amerikanische Soldaten sind dort im antidschihadistischen Kampf im Einsatz.