Neue Erkenntnisse zur genomischen Instabilität

Wissenschaftler des Peking University Health Science Center untersuchten geschlechtsspezifische Unterschiede in der Genominstabilität bei 16 Krebsarten und identifizierten männliche und weibliche Kopienzahlveränderungen (CNAs) mit erheblichen Auswirkungen auf die Gentranskription und Potenzial als geschlechtsspezifische prognostische Biomarker. Bildnachweis: Chunmei Cui, School of Basic Medical Sciences der Universität Peking

Aktuelle Forschung unter der Leitung von Chunmei Cui am State Key Laboratory of Vascular Homeostasis and Remodeling der Universität Peking, China, wirft ein neues Licht auf das differenzierte Zusammenspiel von Geschlecht und Krebs und deckt erhebliche geschlechtsspezifische Unterschiede bei Veränderungen der Kopienzahl (CNA) in verschiedenen Bereichen auf Krebsarten.

Veröffentlicht in GesundheitsdatenwissenschaftIn dieser Studie werden die komplexen Auswirkungen dieser Veränderungen auf die Krebsbiologie beschrieben und ein Leuchtturm für zukünftige Therapiestrategien geboten.

„Im Mittelpunkt der Krebsforschung steht das Verständnis der unterschiedlichen Krankheitsverläufe bei Männern und Frauen“, erklärt Chunmei Cui. „Unsere neuesten Erkenntnisse beleuchten den Kern dieser Divergenz und offenbaren deutliche genomische Ungleichgewichte, die die Bedeutung eines geschlechtsspezifischen Ansatzes bei der Krebsprognose und -behandlung unterstreichen.“

Die Studie enthüllt ausgeprägte Unterschiede in der genomischen Instabilität, insbesondere bei Krebserkrankungen der Niere, der Lunge, der Leber sowie des Kopf- und Halsbereichs, und verdeutlicht den tiefgreifenden Einfluss geschlechtsspezifischer CNAs auf die Genexpression und ihr Potenzial als prognostische Biomarker. Bemerkenswert ist, dass über 60 % der Gene in diesen CNA-Regionen erheblich von diesen Veränderungen beeinflusst werden, wobei etwa 14 % ihrer mRNA-Häufigkeit sowohl vom Geschlecht als auch von der CNA beeinflusst werden.

„Unsere Erkenntnisse über diese geschlechtsspezifischen genetischen Veränderungen ebnen den Weg für eine personalisiertere Krebsbehandlung und unterstreichen die Notwendigkeit, Geschlechteraspekte in Prognosemodelle und therapeutische Interventionen zu integrieren“, betont Cui.

Durch die weitere Validierung seiner Methodik bestätigt die Studie die Robustheit des CNGPLD-Tools gegenüber herkömmlichen statistischen Ansätzen und verbessert die Genauigkeit der Erkennung geschlechtsspezifischer genetischer Unterschiede. Bemerkenswert ist, dass die Forschung ihre Implikationen über die weithin anerkannten geschlechtsspezifischen Unterschiede bei Lungen- und Nierenkrebs hinaus erweitert und kritische geschlechtsspezifische CNA-Regionen bei Kopf- und Halskrebs und niedriggradigen Gliomen identifiziert.

Mit Blick auf die Zukunft stellt sich Cui eine Zukunft vor, in der diese Erkenntnisse die Entwicklung geschlechtsspezifischer Biomarker und therapeutischer Wege vorantreiben und so das Engagement für personalisierte Medizin stärken. „Die nächste Phase unserer Forschung wird sich auf die Validierung dieser CNAs in unabhängigen Kohorten und die Aufklärung ihrer Rolle bei Krebsmechanismen konzentrieren, mit dem ultimativen Ziel, diese Entdeckungen in die klinische Praxis umzusetzen“, schließt sie.

Mehr Informationen:
Chenhao Zhang et al., Identifizierung und Analyse geschlechtsspezifischer Änderungen der Kopienzahl, Gesundheitsdatenwissenschaft (2024). DOI: 10.34133/hds.0121

Bereitgestellt von Health Data Science

Zitat: Aufdeckung geschlechtsspezifischer Unterschiede bei Krebs: Neue Erkenntnisse zur genomischen Instabilität (2024, 29. März), abgerufen am 30. März 2024 von https://medicalxpress.com/news/2024-03-unveiling-gender-differences-cancer-insights.html

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