Israels Botschafter kritisiert deutsches Abstimmungsverhalten


Ron Prosor, der Botschafter Israels in Deutschland, spricht beim Landesparteitag der CDU Nordrhein-Westfalen am Samstag.
Bild: dpa

Israels Botschafter in Deutschland, Ron Prosor, hat Deutschland auf dem Parteitag der nordrhein-westfälischen CDU am Samstag für sein Abstimmungsverhalten in der UN-Vollversammlung kritisiert.

Der israelische Botschafter in Deutschland, Ron Prosor, hat Deutschland für sein Abstimmungsverhalten in der UN-Vollversammlung kritisiert. Die Vollversammlung hatte am Freitag eine Gazaresolution verabschiedet, in der eine sofortige Waffenruhe gefordert und die Terrorattacke auf Israel mit keinem Wort erwähnt wird. Die USA hatten deshalb gegen die Resolution gestimmt, Deutschland hatte sich enthalten.

„Enthaltung ist nicht genug“, sagte Prosor in einem Grußwort auf einem Parteitag der nordrhein-westfälischen CDU am Samstag in Hürth. Die Hamas habe internationale Hilfsmittel eingesetzt, um im Gazastreifen eine teilweise sieben Stockwerke unter die Erde führende Terrorstruktur gebaut. „Wir müssen die Bedrohung durch die Hamas ganz klar beseitigen, sonst können wir als jüdischer Staat nicht überleben.“ Der detailliert geplante Terrorangriff vom 7. Oktober sei eine Zäsur für Israel. Nichts mehr werde sein wie zuvor. „Damit wir ein neues Leben bilden können, müssen wir die Terrorstruktur der Hamas zerstören. Wir haben das Recht und die Pflicht, unsere eigene Bevölkerung verteidigen.“

Der Botschafter verwahrte sich gegen die „Frechheit der Besserwisser“, Ratschläge zu erteilen und die Täter-Opfer-Umkehr. „Die Blindheit gegenüber der Hamas muss ein für alle Mal aufhören.“ Die Hamas als Terrororganisation sei schlimmer als der „Islamische Staat“, sagte Prosor. Alle müssten aus ihrer Naivität aufwachen. Auch in Deutschland hätten viele die dschihadistische Ideologie der Hamas verharmlost. „Sie dachten: in Berlin zu schreien „From the River to the Sea“ sei Meinungsfreiheit. Nein, es ist Volksverhetzung, die Aufforderung zum Genozid.“

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