Heidi Klum eröffnet die Fotovergabe-Festspiele auch für Männer

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ICHm deutschen Fernsehen gibt es wenige Formate, die in diesen schnelllebigen Zeiten eine jahrzehntelange Erfolgskontinuität vorweisen können. Definitiv dazu gehören das „Dschungelcamp“ und sein inoffizielles Trainingslager „Germany´s Next Topmodel“. Statistisch betrachtet bringt die Alma Mater für Catwalk-Diplome nämlich traditionell mehr #IBES Teilnehmerinnen hervor als tatsächliche Topmodels. Das liegt aber nicht in erster Linie an der Kaderzusammenstellung durch Modelbundestrainerin Heidi Klum, sondern vor allem an den im Verlauf der Casting-Monate zu absolvierenden Challenges. Die haben inzwischen deutlich mehr Ähnlichkeit mit Dschungelprüfungen als mit Modelalltag. Es darf davon ausgegangen werden, dass dieses konzeptionelle Logikmanko auch für die just gestartete neue Staffel GNTM beibehalten wird. Um so schöner, dass es zum Auftakt direkt eine gute und eine schlechte Nachricht gibt.

Die schlechte Nachricht lautet: Nachdem sich die deutschen Krankenkassen immer noch vom so genannten „van Gogh Phänomen“ aus dem Jahr 2022 erholten, als der von Heidi Klum persönlich mit Snoop Dogg eingerappte Titelsong „Chai Tea with Heidi“ für einen rasanten Anstieg spontaner Eigenohrentfernungen sorgte, hat sich die goldene Stimme von Bergisch Gladbach dieses Jahr dazu entschlossen, die 2024er-Erkennungsmelodie wieder höchstselbst einzusingen. Der Ohrmadenwurm „Sunglasses at Night“ ist gemeinsam mit Star-DJ Tiësto entstanden, der offenbar bereit ist, für 18 Primetime-Auftritte auf ProSieben seine Karriere zu opfern.

Aber es gibt auch eine gute Nachricht: Wenn man dem Wort „Klum“ nur drei weitere Buchstaben hinzufügt, ergibt das „Kolumne“. Ich werde also auch dieses Jahr jede Woche exklusiv hier die Geschehnisse der Modelazubis auf Klassenfahrt für Sie kommentieren und den investigativen Analysefinger in die Pfunde legen. Der allererste Vorhang zu GNTM öffnete sich im Januar 2006, was vieles aussagt, vor allem aber: Dieses Jahr werden Menschen volljährig, die noch nie ein Jahr ohne Heidi Klums Dauerwerbesendung erlebt haben. Weil wir alle so lange ausgehalten haben, sind bei der 19. Edition der TV-Fleischbeschau zur Belohnung erstmals auch Jungs dabei.


Auch Männer sind diesmal unter den Kandidaten.
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Bild: ProSieben/Richard Hübner

Nachdem sich Heidi Klum zuletzt mit sehr kleinen Models, Transgender-Models, Best Agern, Curvy-Models und Models mit Schulabschluss um ein Haar ins Koma diversifiziert hätte, trägt man in Deutschlands bekanntester Female-Empowerment-Doku nun also nicht mehr nur High Heels, sondern auch Y-Chromosom. Ob im ersten Jahr der geschlechtserweiternden Regelrenaissance direkt ein Mann zum Publikumsliebling wird, darf bezweifelt werden. Der Hoffnung, die berühmte Mutter von Leni Klum würde in ihrer Spielerfrauen-Ausbildungsshow erstmals populäre Anschlussverwendungen auch für männliche Absolventen finden, tut das aber keinen Abbruch.

Man muss GNTM nicht gewinnen, um Karriere zu machen. Selma May beispielsweise wurden vergangenes Jahr nur Vierte – und nach ihr ist immerhin ein ganzer Monat benannt. Darüber hinaus bringt der Geschlechtermix echte Flirtatmosphäre in die Modelvilla. Das G in GNTM könnte zukünftig für Geschlechtsverkehr stehen. Da hat der Promiskuitätsbeauftragte von ProSieben ganze Arbeit geleistet. Nie war der Tratsch-Boulevard einem echten GNTM-Baby näher. Den hübschen Satz „Du kannst deinen Pferdeschwanz gut schwingen“ lässt Zoten-Zarin Heidi dann aber konventionell bei einer weiblichen Bewerberin fallen. Wenigstens dieser Empörungs-Tsunami aus dem Echauffier-Katalysator Social Media bleibt uns also erspart.

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