Dem 30-jährigen Paul Pogba wäre laut der italienischen Tageszeitung „Gazzetta dello Sport“ von der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) die direkte Verurteilung durch den Sportgerichtshof (CAS) in Lausanne verweigert worden. Da der Turiner positiv auf Testosteronmetaboliten getestet wurde, eine im Fußball verbotene Substanz, droht ihm eine vierjährige Sperre.
Pogba ist seit dem 11. September vorläufig suspendiert, nachdem er am 10. August positiv getestet wurde. Und das zweite Gutachten, das er angefordert hatte, bestätigte am 6. Oktober das Vorhandensein der illegalen Substanz.
Laut der italienischen Tageszeitung wurde der Antrag von Pogba, der direkt vor dem TAS beurteilt werden wollte, abgelehnt und er muss das von der italienischen Anti-Doping-Justiz eingeleitete Verfahren abschließen.
Pogba könnte daher laut Gazzetta dello Sport „innerhalb von zehn Tagen an den Anti-Doping-Staatsanwalt verwiesen werden“. Gelingt es Pogba, sich vor diesem Gericht von der Unbeabsichtigtheit seiner Testosteroneinnahme zu überzeugen (er gibt an, ein Nahrungsergänzungsmittel eingenommen zu haben), kann er eine Einigung aushandeln und seine Sperre auf nur zwei Jahre verkürzen. Pogba wird dann zwanzig Tage Zeit haben, um zu versuchen, diese Vereinbarung auszuhandeln.
Ist dies nicht der Fall, kann er auf das Urteil des Anti-Doping-Schiedsgerichts warten, dessen Anhörung innerhalb von vierzig Tagen nach der Feststellung, dass keine Einigung erzielt wurde, anberaumt wird. Und nach diesem Urteil könnte sich Pogba notfalls an den TAS wenden.
Denn selbst eine zweijährige Sperre würde für Pogba wohl das Ende seiner Karriere bedeuten.
In der Zwischenzeit gibt die Tageszeitung an, dass Pogba allein mit einem Personal Trainer im Fitnessstudio, im Schwimmbad und in den großen Räumen seiner Villa in den Hügeln von Turin trainiert, in der Cristiano Ronaldo zuvor wohnte.
