Flugzeug-Comeback der Britten-Islander auf der Isle of Wight


Robuster Flieger: die Britten Islander
Bild: Hersteller

Wer schon mal nach Helgoland geflogen ist, kennt dieses Flugzeug: die Britten-Islander. Seit mehr als 50 Jahren wird diese robuste Verkehrsmaschine gebaut, jetzt wird sie wieder auf der Isle of Wight produziert.

Wer schon von der Nordseeküste oder Hamburg aus nach Helgoland geflogen ist, kennt dieses britische Flugzeug: Zwei Kolbenmotoren, ein extrem robustes Fahrwerk, dazu die enge Kabine und minimaler Komfort für bis zu neun Passagiere. Quasi ein fliegender Land Rover. Zudem ist die Britten-Norman-Islander wohl das langsamste zweimotorige Verkehrsflugzeug der Welt. Aber sie hat andere Qualitäten als Geschwindigkeit. Die Islander kann auf unbefestigten Pisten operieren, und sie startet oder landet auf kürzeren Runways als jeder andere Verkehrsflieger. Knapp 190 Meter reichen zum Start, gar nur 140 Meter braucht es zum Take-Off. Das passt für Helgoland.

Gebaut wird sie seit fast 60 Jahren. Ursprünglich wurde die Islander am Flugplatz Bembridge auf der südenglischen Isle of Wight gefertigt. Vor mehr als 50 Jahren wurde die Produktion zum Teil nach Rumänien verlagert, lediglich die Endmontage wurde auf dem englischen Festland übernommen. Jetzt aber wird die Islander wieder auf der Isle of Wight gebaut. Derzeit gibt es zwei Antriebsvarianten, eine mit Kolbenmotoren, die andere mit Propellerturbinen. Es gibt die Islander als Passagierversion, Frachtmaschine, Ambulanzflugzeug, zur Luftüberwachung und in VIP-Konfiguration. Sogar eine emissionsfreie elektrisch angetriebene Version soll es voraussichtlich ab 2026 geben – mit Wasserstoff. Eine Vervierfachung der derzeitigen Produktionsrate erwartet der Hersteller bis Ende dieses Jahrzehnts.

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