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Am Montagmorgen gegen sieben Uhr ging die Meldung über einen Brand in Skjærbrygga in Stamsund ein.
Es habe sich um eine völlige Überzündung gehandelt, berichtete die Polizei in Nordland.
Alle Rettungskräfte rückten aus. Auch das Rettungsboot Hans Herman Horn half beim Löschen von der Seeseite aus.
Es befanden sich keine Personen im Gebäude.
Gegen 10 Uhr sagte Einsatzleiter Kai Eriksen, er arbeite an einer kontrollierten Verbrennung.
– Es ist so großflächig, dass wir es ruhig und vorsichtig abbrennen, damit es sich nicht ausbreitet.
Er sagte auch, dass sie die Richtung des Windes bei sich hätten. Es wehte südwestlich Richtung Meer.
Kurz vor 13 Uhr sagte Brandschutzleiter Øyvind Brattli, dass das Feuer gelöscht sei und dass nun Nachlöscharbeiten durchgeführt würden.
– Jetzt gibt es ein paar Abbrucharbeiten, um zu versuchen, die letzten Flammen im Inneren zu löschen. Wir sind jetzt mit der Nachlöschung beschäftigt.
– Ein bisschen gruselig
Er sagt, sie hätten recht früh Rauchtaucher geschickt, um zu versuchen, das Feuer unter Kontrolle zu bringen.
– Aber die Temperatur war so hoch, dass wir sie herausgezogen haben. Es sei also äußerlich gelöscht worden, sagt Brattli.
Ihm zufolge bestehe auch die Gefahr einer Ausbreitung auf die umliegenden Rorbu. Sie wurden evakuiert.
– In der Anfangsphase, als es anstieg, war die Temperatur hoch. Damals war es sehr warm. „Wir hatten die Kontrolle, aber es war ein bisschen beängstigend“, sagt Brattli.
Skjærbrygga stammt aus dem 19. Jahrhundert und ist eines der größten erhaltenen Holzgebäude in Nordland. Laut Visitlofoten wurde es im Jahr 2000 renoviert.
– Tragischer Anblick
Das Boot von Tom Olav Nilsen lag auf einem schwimmenden Steg 50 Meter von Skjærbrygga entfernt. Wegen der Hitzeentwicklung und um der Feuerwehr nicht im Weg zu stehen, musste er das Boot am Montagmorgen gegen 8 Uhr bewegen.
„Es ist ein tragischer Anblick, wenn man ein so großes und schönes Gebäude in Flammen sieht“, sagt Nilsen.
Er war Zeuge, wie das Dach des Gebäudes einstürzte, und findet es traurig, dass das über 100 Jahre alte Gebäude zerstört wird.
Das Unternehmen Live Lofoten ist Eigentümer des traditionellen Gebäudes, das unter anderem ein Restaurant und eine Kneipe ist. Es befindet sich direkt neben der berühmten „Burekka“ in Stamsund, die aus originalen Ruderbögen besteht.
Teil eines kulturellen Umfelds
Skjærbrygga ist Teil eines kulturellen Umfelds von nationalem Interesse, so die amtierende Direktorin der Gemeinschaftsabteilung der Nationalen Altertumsbehörde, Linda Veiby.
Das Gebiet repräsentiert die größte Fischerdorfumgebung auf den Lofoten mit einem langen Kaisystem, das die Bedeutung dieses Ortes als Handels- und Kommunikationsknotenpunkt zeigt, sagt sie.
– Skjærbrygga selbst ist ein großes und altes Seehaus. Es wird auf dem Gelände als Signalgebäude bezeichnet, und man kann es mit Fug und Recht so nennen. Diese Art von Gebäude hat unsere Küstenumgebung geprägt, und wenn so etwas bei einem Brand beschädigt wird, ist das furchtbar traurig, sagt Veiby.
Sie sagt, das Gebäude sei von großem Wert, weil es die Geschäftsgeschichte von Stamsund widerspiegele. Ihr zufolge verfolgt die National Antiquities Agency die Situation aufmerksam und hofft, dass das Ausmaß des Schadens begrenzt wird.
Denn dies ist nicht das erste historische Holzgebäude, das einem Brand zum Opfer fiel. Im vergangenen Jahr brannten denkmalgeschützte Gebäude in Kragerø nieder. Auch in einem denkmalgeschützten Gebäude in Bergen kam es zu einem Brand.
– Die Nationale Antiquitätenbehörde ist besorgt darüber, dass die Arbeiten zum Brandschutz verstärkt werden und den erforderlichen Maßnahmen große Aufmerksamkeit geschenkt wird.
– Ikonisches Gebäude
Der Bürgermeister von Vestvågøy, Jonny Finstad, sagt, der Brand sei traurig gewesen.
– Es ist ein ikonisches Gebäude in Stamsund, das verschwinden wird und Teil der Kulturgeschichte des Ortes ist. Es ist sehr tragisch, was jetzt passiert ist.
Er sagt, das Gebäude sei Teil der Identität der Siedlung auf den Lofoten.
– Es ist ein Signalgebäude für Stamsund. Es war sowohl ein Fischempfang als auch ein Restaurant. Es ist ein traditioneller Treffpunkt und liegt an einem fantastischen Ort. Es sei sehr traurig, dass solche Gebäude verschwinden, sagt der Bürgermeister.
Veröffentlicht
06.05.2024, kl. 08.07
Aktualisiert
06.05.2024, kl. 14.00