FC Bayern: Sadio Mané – vom Königstransfer zum Verkaufsobjekt

Stand: 13.07.2023 10:56 Uhr

Er wurde als “Weltstar” mit viel Brimborium empfangen. Keine zwölf Monate später gilt Sadio Mané als Belastung für den Kader des FC Bayern München. Die Tage des 31-Jährigen beim Rekordmeister sind gezählt – auch wenn der Senegalese gerne bliebe.

Es war ein einziges gegenseitiges Schulterklopfen. Dieser Sadio Mané aus Liverpool, sagte Hasan Salihamidzic bei der Präsentation des Senegalesen im Juni 2022 mit stolzgeschwellter Brust, sei ein “Weltstar”. Herbert Hainer schwärmte vom Ersatz für Robert Lewandowski als einem “Weltfußballer”, der Transfer zeuge “von der Strahlkraft, die Bayern München hat”. Und Oliver Kahn jubelte, mit Mané seien “alle großen Ziele möglich”.

Klassischer Fall von “denkste”! Elf Monate nach der pompös inszenierten Präsentation des Wunschspielers stehen die Bayern wieder vor einem Neuaufbau – trotz der Last-Minute-Meisterschaft, bei der Mané in Köln nicht einmal eingewechselt wurde. Die Krönung der Enttäuschung.

Tiefpunkt: Die Watschn gegen Sané

Seinem Premierentreffer beim Bundesligadebüt in Frankfurt folgten bis Anfang November nur fünf weitere Tore in der Bundesliga. Insgesamt kam er in 38 Pflichtspieleinsätzen auf zwölf Treffer. Mané wurde von Julian Nagelsmann aus dem Sturmzentrum auf den Flügel verschoben, was auch nicht half. Danach verletzte er sich so schwer, dass er die WM verpasste.

Von diesem Schlag erholte sich der 31-Jährige nicht mehr, seine Rückrunde war eine zum Vergessen inklusive Kabinen-Eklat beim Champions-League-Viertelfinale gegen Manchester City: Damals schlug er seinem Teamkollegen Leroy Sané ins Gesicht, was eine Rekord-Geldstrafe nach sich zog und den Tiefpunkt seiner Zeit in München markieren dürfte. Und so würde es niemanden mehr überraschen, wenn der “Weltstar” bald woanders vorgestellt werden würde. Der Königstransfer ist zum Verkaufsobjekt geworden.

FC Bayern will Gehalt einsparen – Klubs aus Saudi-Arabien locken

Nach einem Kicker-Bericht sollen die Bayern dem Senegalesen bereits mitgeteilt haben, dass er in den Planungen für die neue Saison keine Rolle mehr spielt. Bei dem 31-Jährigen gehe es auch darum, sein Gehalt einzusparen, um es anderweitig einsetzen zu können, hieß es. Nach übereinstimmenden Medienberichten soll Mané von mehrerer Klubs aus Saudi-Arabien umworben werden.

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Mané selbst hatte zuletzt angedeutet, weiter für den FC Bayern spielen zu wollen. “Ja, so Gott will”, antwortete er beim senegalesischen Fernsehsender 2sTV auf die Frage, ob er dem Rekordmeister erhalten bleibe. “Wenn alles gut geht, werde ich zurückkehren.” Für den Verein FC Bayern München gilt der letzte Satz so nicht mehr.

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Quelle: BR24Sport 13.07.2023 – 13:54 Uhr

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