Facebook und Instagram werden in der EU keine Werbung mehr für Kinder anzeigen

Facebook e Instagram wird die Anzeige von Werbung für Nutzer unter 18 Jahren mit Wohnsitz in der Europäischen Union einstellen. Zumindest vorübergehend ab dem 6. November nächsten Jahres, so das „Wall Street Journal“, ein Medium, das die Nachrichten verbreitet. Die Maßnahme erfolgt nur wenige Tage nach Meta, dem Unternehmen, dem die beiden „Apps“ gehören und das von Meta geleitet wird Mark Zuckerbergkündigte die bevorstehende Einführung eines neuen Zahlungsplans an, der es Internetnutzern ermöglicht, gegen eine Zahlung von 10 Euro pro Monat werbefrei in ihren sozialen Netzwerken zu surfen.

Die beiden Änderungen, die nur Nutzer mit Sitz auf europäischem Boden betreffen, hängen vollständig zusammen. Ihnen geht ein wichtiges Gesetzespaket der EU voraus, das große Technologieunternehmen bei der Verarbeitung der Daten ihrer Nutzer behindert. Vor allem die Jüngeren.

Darunter sticht der Digital Services Act (DSA) hervor, der es Unternehmen wie Meta unter anderem verbietet, die Daten von Minderjährigen zu nutzen, um ihnen personalisierte Werbung anzuzeigen. Dies ist für Zuckerbergs Unternehmen besonders problematisch, da der Großteil seiner Einnahmen direkt aus gezielter Werbung stammt. Und diese sind nur dann wirksam, wenn das Unternehmen Internetnutzer unter anderem anhand ihres Alters, ihrer Interessen oder der Art der im Internet konsumierten Inhalte profilieren kann.

Die europäischen Datenschutzbestimmungen verbieten zudem die Verarbeitung sämtlicher Nutzerdaten zu Werbezwecken, sofern diese nicht ihre ausdrückliche Einwilligung erteilen. Genau aus diesem Grund hat Meta die Notwendigkeit erkannt, seine Arbeitsweise radikal zu ändern und seinen Benutzern ein neues kostenpflichtiges Abonnement zur Verfügung zu stellen. Seit der Einführung, die ebenfalls für den 6. November geplant ist, müssen diejenigen, die nicht möchten, dass das Unternehmen ihre Daten zur Bereicherung nutzt, das monatliche Abonnement direkt bezahlen. Für alle anderen bleibt die Benutzererfahrung genau die gleiche wie immer. Dank dieser Änderung hofft das Technologieunternehmen, mögliche EU-Bußgelder zu vermeiden und gleichzeitig weiterhin Geschäfte zu machen.

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