ERKLÄRT: Wie die österreichische Bahn im neuen Fahrplan stark auf erweiterte Angebote setzt

Ab diesem Tag werden die ÖBB ihre neuen Fahrpläne flächendeckend einführen – sei es im Nah-, Regional-, Auslands- oder Nachtverkehr.

Bis zum Jahresende und bis 2024 sollen 330 neue Züge mit einer Gesamtkapazität von weiteren 100.000 Sitzplätzen ans Netz gehen und dabei helfen, weitere 4,5 Millionen Kilometer im Nah- und Regionalverkehr zurückzulegen.

Neue Schlafstrecken sollen Österreich mit seinen Nachbarn verbinden

Neue internationale Strecken werden Deutschland, Frankreich, Slowenien und Polen abdecken – viele davon werden von modernisierten Nachtzügen mit mehr Privatsphäre und Bordduschen bedient. Ab Mitte Dezember startet ein neuer Nachtzug zwischen Wien und Hamburg über Innsbruck den Nachtausbau der ÖBB. In den nächsten Jahren werden auch neue Schlafwagenverbindungen nach Frankreich, Deutschland, in die Schweiz und in die Niederlande eingeführt.

Im Oktober 2024 wird diese Erweiterung dazu führen, dass die bisherige Nachtroute zwischen Wien und den beiden Städten Paris und Brüssel von bisher dreimal wöchentlich auf ein tägliches Angebot umgestellt wird.

Betten im Abteil eines Schlafwagens eines Zuges der neuen Generation der Nightjet-Schlafwagenzüge. Foto: Alex HALADA/-.

Ebenfalls im Jahr 2024 werden die ÖBB München und Warschau über einen Nachtzug verbinden, der auch durch Salzburg, Linz, Wien und Krakau fahren wird. Der aktuelle Nachtzug, der Graz und Wien mit Berlin verbindet, wird ebenfalls über Breclav, Prag und Dresden verkehren.

Nachdem die ÖBB in den letzten Jahren – zu einer Zeit, in der andere Bundesbahnen ihr Nachtangebot eingestellt hatten – neue Schlafwagenbestände aufgekauft hatten, wollen sie ihre Nachtzugkapazität von derzeit 1,5 Millionen auf drei Millionen bis 2030 verdoppeln. In den nächsten sechs Jahren sollen Das Unternehmen wird 6,1 Milliarden Euro für modernisierte Züge inklusive Schwellen ausgeben.

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Ausbau des Angebots an Tageszügen und Nahverkehr

Neben der Nachtoffensive verstärken die ÖBB im neuen Fahrplan auch zahlreiche Tagesangebote.

Von Wien nach Berlin wird es bald fünfmal täglich in beide Richtungen verkehren, während die nun zweimal wöchentliche Verbindung von Innsbruck nach Berlin über München, Stuttgart und Frankfurt täglich verkehren wird. Auch Villach und Ljubljana in Slowenien werden mit sechs Direktbussen bedient.

Innerhalb Österreichs erhält Wien nach Salzburg ebenfalls eine neue Abendverbindung, während Villach mehr Direktverbindungen nach Wien erhält.

Im Nahverkehr haben die ÖBB 47 neue Doppelstockzüge bestellt, um die Kapazität zu erhöhen. Außerdem kommen 16 batteriebetriebene Züge ans Netz, um den Dieselverkehr auf der Kamptalbahn zu ersetzen. Regional liegt der Schwerpunkt der Fahrplanaktualisierungen auch auf der Verbesserung der Verbindungen zwischen den neun Landeshauptstädten Österreichs.

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Mit einem Plus von 20 Prozent mehr Fahrgästen im Fernverkehr als 2019, einem neuen Rekordwert, ist laut ÖBB die Nachfrage nach umweltfreundlichen Bahnreisen eindeutig vorhanden. Bei Nachtzügen sind Schlafwagen oft bereits Wochen im Voraus ausgebucht. Bis Ende dieses Jahres sollen voraussichtlich ganze 46 Millionen Fahrgäste das Angebot der ÖBB genutzt haben.

Die ÖBB planen vorerst keine Preiserhöhungen, nachdem sie diese bereits im Juni dieses Jahres um rund sechs Prozent angehoben hatten.

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