EM-Qualifikation: Starkes Frühjahr bringt Sarkaria „Bonus“

Die erstmalige Einberufung in den ÖFB-Kader erwischte Sarkaria auf dem sprichwörtlichen falschen Fuß. Der Offensivspieler hatte schon vor Monaten einen Urlaub gleich nach Ende der Bundesliga-Saison gebucht, nun musste sich Sarkarias Frau ohne ihren Ehemann in wärmere Gefilde verabschieden. Im Hause Sarkaria sorgte das aber nicht für Wirbel, wie der 26-Jährige im Teamcamp in Windischgarsten erzählte: „Das macht ja nichts. Soll sie sich einmal einen Urlaub gönnen.“

Dank der Aussicht auf das Debüt im Nationalteam lässt sich das Dasein als Strohwitwer und der verpasste Urlaub leichter verschmerzen. „Es erfüllt mich mit großem Stolz, in der Nationalmannschaft zu sein“, meinte Sarkaria. Der 26-Jährige wurde von Teamchef Rangnick telefonisch über seine Nominierung informiert. „Ich war da gerade mit zwei Freunden in einer Spielhalle in Wien. Die Musik war ein bisschen lauter, er hat sicher gedacht, ich bin irgendwo feiern“, vermutete der als Sohn indischer Eltern in Wien geborene Kicker.

Nationalteam vor Schlüsselspielen

Österreichs Herren-Nationalteam führt derzeit in der EM-Qualigruppe F. Aber in den kommenden Tagen warten mit Gruppenfavorit Belgien auswärts und Schweden daheim die härtesten Prüfsteine.

Ähnlichkeiten mit Sturm

Sarkaria will sich nun mit guten Trainingsleistungen für Einsätze in der EM-Qualifikation am Samstag in Brüssel gegen Belgien und am darauffolgenden Dienstag in Wien gegen Schweden aufdrängen. Die Eingewöhnungsprobleme sollten nicht allzu groß sein, immerhin passe die Spielweise des Nationalteams mit jener von Sturm Graz „gut zusammen“, so Sarkaria. „Pressing und schnelles Spiel nach vorne, das habe ich jetzt in mir drinnen.“

Bei den Steirern legte der Stürmer eine äußerst starke Frühjahrssaison hin, sein persönliches Highlight war der Doppelpack beim 2:0-Erfolg im Cupfinale über Rapid. „Dass ich jetzt im Nationalteam bin, ist ein Bonus für mich, eine Belohnung, die ich mir erarbeitet habe“, so der Neo-Teamstürmer.

GEPA/Daniel Goetzhaber

Im Cupfinale gegen Rapid wurde Sarkaria mit einem Doppelpack zum Matchwinner für Sturm

Gedanken, wie es mit seiner Karriere weitergehen könnte, schiebt der Wiener vorerst beiseite: „Jetzt konzentriere ich mich auf die Nationalmannschaft, was danach kommt, regelt mein Berater. Mein Ziel ist es, in einer Top-Fünf-Liga und in der Champions League zu spielen.“

Warnung an Belgien

Apropos Champions League: Weil sich Kevin De Bruyne beim Finalsieg von Manchester City gegen Inter Mailand eine Muskelverletzung im Oberschenkel zugezogen hat, müssen sich Sarkaria und Co. nicht mit dem belgischen Regisseur herumschlagen. „Ich hätte gerne gegen ihn gespielt“, so Sarkaria. Auch wenn von der berühmten „goldenen Generation“ der Belgier laut dem Sturm-Spieler „nicht mehr viel übrig“ sei, hätte Belgien trotzdem eine „sehr starke Mannschaft“. Aber auch er und seine Kollegen seien nicht zu unterschätzen: „Wir werden es ihnen nicht leicht machen.“

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