Es wäre kein Sommer ohne einen Roadtrip, und „Joy Ride“ nutzt das Genre als R-Rated-Komödie voll aus. Aber damit Sie diesen Film nicht einfach als lächerlich und mit grobem Humor abtun: „Joy Ride“ hat viel Herz unter der Haube.
Audrey (Ashley Park) und Lolo (Shery Cola) wurden in der Grundschule beste Freundinnen. Der Zauber begann, als ein kleiner Junge auf die beiden zulief und sie beschimpfte, weil sie Asiaten seien. Lolo, der schon als kleines Kind keinen Blödsinn verträgt, schlägt ihm mitten in die Nase.
Eine kurze, aber ausreichend informative Montage ihrer Jugend zeigt, dass Lolo voller Elan und Lässigkeit ist. Sie nimmt das Leben wie es kommt, ihre Einstellung ist auf den Tempomat ausgerichtet. Sie wird zu einer Multi-Medium-Künstlerin, die sexuell eindeutige Kunst schafft. Ihre Themen zielen darauf ab, die Tabus rund um Sex aufzubrechen. Allerdings bringen sie Audrey und das Publikum meistens zum Schaudern, etwa als Lolo stolz eine Miniatur des Spielplatzes vorführte, auf dem sie und Audrey sich kennengelernt hatten, allerdings gefüllt mit Plastikvaginas und Penissen in leuchtenden Grundfarben.
Audrey wird adoptiert und hatte schon immer das Bedürfnis, erfolgreich zu sein und … etwas zu beweisen. Dass sie weiß genug, asiatisch genug, klug genug ist, was alles verinnerlicht wird, was sich in ihrer anal-zurückhaltenden Persönlichkeit und Karriere als Juristin zeigt, was einen urkomischen Kontrast zu Lolos laissez-faire-Einschätzung des Lebens bildet.
Warum wird Joy Ride 2023 mit R bewertet?
Die Gelegenheit für eine Geschäftsreise nach China kann sich Audrey nicht entgehen lassen. Wenn sie den Deal besiegelt, kann sie nach Los Angeles ziehen. Etwas, auf das sie kaum warten kann, von dem sie Lolo aber immer noch nichts erzählt hat, möglicherweise weil sie das hungernde Künstlerleben in Audreys Garage führt.
Lolo geht mit Audrey als Übersetzerin nach China. Ziemlich unerwartet gesellt sich Lolos sozial unfähige Cousine Deadeye (Sabrina Wu) zu ihnen. Und ja, es gibt einen Grund für den Spitznamen. Deadeye ist süß, aber es mangelt ihm definitiv an sozialem Bewusstsein, was im Laufe des Films zu einigen recht urkomischen Momenten führt.
Deadeye ist auch ein großer K-Pop-Fan, was später im Film wichtig wird.
In China trifft Audrey ihre alte College-Mitbewohnerin Kat (Stephanie Hsu). Mittlerweile ist sie eine Top-Schauspielerin in China und datet einen Mann, der superheiß und offenbar superchristlich ist. Aber Kat ist alles andere als unschuldig oder keusch, wie später im Film deutlich wird, als ihr, sagen wir mal, sehr unanständiges Tattoo nach einem Kostümfehler für die ganze Welt sichtbar wird.
Die vier Frauen begeben sich schließlich auf wilde Gänsejagd durch ganz China. Warum? Es stellt sich heraus, dass die Kundin, die Audrey beeindrucken muss, ihre leibliche Mutter kennenlernen möchte. Doch nichts läuft nach Plan. Drogen, Alkohol und wilder Sex sind die Folge, als der Mädchenbande ein Missgeschick nach dem anderen widerfährt.
Es gibt zahlreiche Slapstick-Momente, etwa Audrey, die versucht, ein tausend Jahre altes Ei festzuhalten, oder Kat, die versucht, mit Kokain gefüllte Kondome aus ihrem Unterleib zu holen. Und die Witze sind ununterbrochen. Es gibt viele Momente, in denen Audrey in der Übersetzung verloren geht, aber es ist die zufällige Affäre mit einem Profi-Basketballteam, die zu einer der schlüpfrigsten und urkomischsten Sexszenen führt, die ich je gesehen habe.
Wenn Ihnen „Crazy Rich Asians“ gefallen hat, Sie aber mit mehr Schärfe zurechtkommen, wird Ihnen diese asiatisch-amerikanische Komödie gefallen
Regisseurin Adele Lim („Crazy Rich Asians“, „Raya and the Last Dragon“) legt großen Wert auf die bissige Komödie. Zum Beispiel, wenn Audrey einen Zugabteil mit der einzigen weißen Frau darin wählt, weil sie weiß ist. Und das, obwohl die anderen Frauen sagen, sie sei eindeutig eine Drogendealerin. Lolo ist voller scharfer Witze auf Englisch und Mandarin und ist die Art von Freundin, die man liebt und hasst. Schließlich bringt sie dich am Ende in die Bredouille. Aber sie kann dich auch da rausholen.
Der Höhepunkt des gesamten Films entsteht, wenn die vier Frauen als Girlgroup namens Brownie Tuesday posieren. K-Pop-Fans werden diese fiktive Gruppe besonders witzig finden.
Was „Joy Ride“ von anderen R-Rated-Komödien abhebt, ist sein Herz, sein kluger Schreibstil und die Liebe zum Detail in jeder der Figuren, die aus der einzigartigen Perspektive eines asiatischen Regisseurs und einer asiatischen Besetzung entsteht, die sich gemeinsame Erfahrungen, Stereotypen und kulturelle Besonderheiten zunutze macht .
Ich habe schon lange nicht mehr so heftig in einem Kino gelacht.
„Joy Ride“ 4 Sterne
Großartig ★★★★★ Gut ★★★★
Mittelmäßig ★★★ Schlecht ★★ Bombe ★
Direktor: Adele Lim
Gießen: Ashley Park, Stephanie Hsu, Sherry-Cola, Sabrina Wu
Bewertung: Für starke und grobe sexuelle Inhalte, durchgehende Sprache, Drogeninhalte und kurze anschauliche Nacktheit.
So schauen Sie zu: Ab 7. Juli im Kino
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