Wir warten also nicht mehr auf Patrick? In der Welt des Radsports heißt Patrick nicht Chirac, campt nicht und trägt kein rosa Tanktop oder ultraenges Trikot. Doch wie die berühmte Figur aus dem Film „Camping“ verkörpert auch Patrick Lefevere, Julian Alaphilippes Chef bei Soudal-Quick Step, seit mehreren Wochen eine gewisse Form von Beauferie.
Der Fehler liegt im überraschenden Abweichen von der Straße seitens des stämmigen 69-jährigen Managers, der leicht redet, aber normalerweise Barrieren errichtet, wenn er seine Fahrer frontal angreift. Am 20. Februar ging Lefevere in der flämischen Zeitung „Humo“ zu weit. Wieder einmal wollte er Alaphilippes sportliche Leistung stigmatisieren, was angesichts seiner Bezüge von mehr als 2 Millionen Euro pro Jahr, die ihm nach seinem zweiten Weltmeistertitel gewährt wurden, enttäuschend war.