Drogen und ein USB-Stick mit Pornos: Schmuggel-Drohne crasht im Gefängnishof

Drei Personen verurteilt
Drogen im Wert von 50.000 Euro und ein USB-Stick voller Pornos: Schmuggel-Drohne crasht im Gefängnishof

Mit einer kleinen Zivildrohne wollte die Verurteilte die Drohen ins Gefängnis transportieren (Symbolbild)

© MARKIIAN LYSEIKO/ / Picture Alliance

Mit einer kleinen Drohne wollte eine Australierin ihre Komplizen im Knast mit Drogen versorgen. Dabei war sie nur auf Bewährung. Zum Verhängnis wurde ihr ein Anruf.

Nicht erst aus Gefängnis-Filmen und -Serien weiß man, wie kreativ manche Insassen werden, wenn es darum geht, begehrte Waren hinter Gitter zu schmuggeln. Eine Frau in Australien hatte es mit einer Drohne versucht. Nun wurden sie und zwei Komplizen für den gescheiterten Schmuggelversuch verurteilt.

Der war im letzten April aufgeflogen. Die Wärter fanden die Drohne den Gerichtsunterlagen zufolge im Hof eines nicht genauer genannten Gefängnisses im Bundesland Queensland. An der Drohne war mit Kabelbindern ein kleines Paket befestigt. Offenbar war sie durch einen nicht genauer dokumentierten Fehler vor Erreichen ihres Ziels abgestürzt.

Verdächtige Telefonate

Der Inhalt des Pakets ließ wenig Zweifel an seinem Nutzen: Neben einem USB-Stick voller Pornos enthielt es 79 Dosen Buprenorphin, einem als starkes Schmerzmittel genutzten Opiat, sowie ein knappes Gramm Methamphitamin. Nach Aussage eines Staatsanwaltes werden die Opiatdosen in Gefängnissen für 1000-1500 Australische Dollar gehandelt, das entspricht etwa 600 bis 900 Euro pro Dosis. Das Meth sei etwa 300 Euro wert. Der Gesamtwert der Drogen liegt also etwa zwischen 48.000 und 72.000 Euro.

Auf die Spur der Täter kamen die Beamten durch überwachte Telefonate. Die Hauptverdächtige Cheyenne P. soll demnach mit dem Insassen Bradley K. im Gefängnis telefoniert haben, um ihn zu beliefern. Zur Tarnung hätten sie so getan, als ob sie über einen Angel-Trip sprächen. Nach dem Crash habe sie aber plötzlich erwähnt, dass der Trip “abgestürzt und in Flammen aufgegangen” sei. Eine Prüfung der Seriennummer der Drohne habe dann tatsächlich zu P. geführt, die sie einen Monat zuvor gekauft hatte.


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Alte Bekannte

Extra verhaften mussten die Beamten P. indes nicht: Sie war während des Schmuggelversuchs gerade auf Bewährung auf freiem Fuß, musste in der Zwischenzeit aber wegen eines anderen Drogendeals eine elfjährige Haftstrafe antreten. Auch mit einer tödlichen Schießerei wird sie in Verbindung gebracht, das Verfahren steht noch aus.

Auch für den dritten Mittäter Cory K. ist ein Knastbesuch nichts Neues: Er war erst am Tag des Drohnenflugs entlassen worden, sollte P. den genauen Aufbau des Gefängnishofes erklären, so die Staatsanwaltschaft.

Die Richterin ließ indes Gnade walten. Weil die beiden Männer um Rehabilitierung bemüht hätten und P. sowieso noch eine lange Haftstrafe absitzen müsste, entschied sie sich zu jeweils 16 Monaten Strafe. Die mit der U-Haft bereits abgesessen waren. Die beiden Männer wurden deshalb sofort nach dem Urteil auf Bewährung entlassen.

Quellen: The Guardian, 1 Nachrichten

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