Die Ukraine plant schon für den Tourismus nach dem Krieg

Europa „Wir sind hier“

Die Ukraine plant schon für Tourismus nach dem Krieg

Irgendwann, wenn Frieden herrscht, werden wieder internationale Besucher in die Ukraine kommen. Schon jetzt bereitet man sich darauf vor. So hat die staatliche Agentur für Tourismusentwicklung eine Kampagne vorgestellt, um das Land als Reiseziel in Erinnerung zu rufen.

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Ukraine: Die Lemberger Altstadt gehört zum Unesco-Weltkulturerbe Ukraine: Die Lemberger Altstadt gehört zum Unesco-Weltkulturerbe

Die Lemberger Altstadt gehört zum Unesco-Weltkulturerbe

Quelle: Getty Images/Alexander Spatari

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Er sammelt Exponate für den Tourismus nach dem Krieg. Teile von abgestürzten Militär-Flugzeugen, Granatsplitter, Patronenhülsen, Drohnenstückchen, aber auch persönliche Dokumente von gefallenen Soldaten an der Front. „Wir nennen das die russische Ecke in unserem Büro“, sagt Roman Sinitsyn, 37.

Seine Homepage für günstige Ukraine-Touren ist seit Kriegsbeginn offline gestellt, stattdessen arbeitet er seither für eine Soldaten-Wohltätigkeitsorganisation. Manche der Erinnerungsstücke hat er an das Nationalmuseum in der Hauptstadt Kiew weitergegeben. Irgendwann, wenn Frieden herrscht, werden die internationalen Besucher wieder kommen. Und dann auch in sein künftiges Kriegsmuseum.

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Die Ukraine bereitet sich auch offiziell mitten im Krieg auf den Tourismus danach vor. Die staatliche Agentur für Tourismusentwicklung (SATD) hat dafür eine internationale Kampagne mit dem Titel „We Are Here: Brave Hearts of Ukraine“ vorgestellt, um das Reiseziel in Erinnerung zu rufen. Der Film porträtiert Ukrainer wie Roman Sinitsyn, die früher im Tourismus arbeiteten und nun im Kriegseinsatz stehen.

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Soldat Maxym Ostapenko ist ebenfalls einer von ihnen. Der frühere Kurator im Saporischschja-Kosakenmuseum auf der Chortyzja, der größten Insel im Dnipro-Fluss, brachte mit seinem Team viele Ausstellungsstücke mit Hubschraubern an einen sicheren Ort. Dort werden sie gelagert und behütet, bis der Krieg vorbei ist. Die bewegende Botschaft der Kampagne lautet: Die Ukraine ist weiterhin da; sie wartet darauf, von der Welt wiederentdeckt zu werden, sobald Reisende hier wieder gefahrlos unterwegs sein können.

SATD-Chefin Mariana Oleskiw sagt: „Wir arbeiten an Plänen für den Wiederaufbau unserer Infrastruktur, unserer Hotels und Attraktionen.“ Zugleich will das Land dann aber an den Krieg erinnern. Dafür werden bereits jetzt die ersten „zukünftigen Kriegsgedenkrouten“ ausgearbeitet. Für Friedenszeiten.

Kriegstourismus in der Ukraine aktuell unerwünscht

Die Ukraine hat Touristen normalerweise viel zu bieten: Metropolen wie Odessa, Kiew, Lwiw (Lemberg), die Schwarzmeerküste, die Karpaten, das Donaudelta. 2019, vor Corona, besuchten knapp 14 Millionen internationale Reisende das Land. Die meisten kamen aus Polen, gefolgt von der Türkei, Israel, Deutschland und den USA. 2013 kamen sogar 26 Millionen Gäste ins Land, darunter viele Russen. Seit der Annexion der Krim-Halbinsel 2014 dürfen Letztere nicht mehr in die Ukraine reisen.

Aktueller Kriegstourismus ist seitens der ukrainischen Tourismusagentur unerwünscht, wird aber trotzdem angeboten. So gibt es zum Beispiel von Polen aus geführte Busreisen in die Ukraine, durchgeführt vom Reisebüro Quand aus dem grenznahen Tomaszów Lubelski.

Und War Tours aus Kiew bietet Touren durch die ukrainische Hauptstadt sowie in die 2022 von Russen besetzten Städte Irpin und Butscha an. Ziel dieser Reisen laut Website: „Die Beweise der russischen Aggression erkunden.“ Ein Teil der Einnahmen, so das Unternehmen, wird dafür verwendet, der ukrainischen Armee zu helfen. Immerhin.

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