Die Signale eines Seismogramms sind nicht immer leicht zu interpretieren.


Seismometer reagieren empfindlich auf alle Art von Erschütterungen. Hier wird ein Erdbeben aufgezeichnet.
Bild: Getty

Ein Erdbeben, ein Überschallflug oder ein Sturm auf hoher See? Die Signale eines Seismogramms sind nicht immer leicht zu interpretieren.

Als Seismometer auf der dä­nischen Ostseeinsel Born­holm am 13. Mai gegen 15.15 Uhr seltsame Bodenerschütterungen aufzeichneten, waren nicht nur die betroffenen Bewohner der Insel ratlos. Auch die Seismologen des dänischen Geologischen Dienstes (GEUS), die die Messinstrumente betreiben, wussten keine Erklärung. Sicher sei, dass die Bodenbewegungen nicht von Erdbebenwellen ausgelöst wurden, hieß es in einer Erklärung des GEUS. Stattdessen seien Druckwellen in der Atmosphäre für die Erschütterungen der Erdoberfläche verantwortlich gewesen.

Weil die dänischen Geologen aber nicht erklären konnten, woher diese Druckwellen kamen, schossen Spekulationen schnell ins Kraut. Hatte es vielleicht an der Pipeline Nordstream 2, die in der Nähe von Bornholm auf dem Meeresgrund der Ostsee verläuft, abermals submarine Explosionen gegeben? War das schwere Artilleriefeuer während je­ner NATO-Manöver Schuld, die gleichzeitig im Norden Polens stattfanden? Oder war ein Jet mit Mach 2 über die Ostsee geflogen und hatte dabei mit seinem Überschallknall die Druckwelle erzeugt?

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