Das schmelzende Eis brachte die Leiche dieses 1986 als vermisst gemeldeten Bergsteigers im Kanton Wallis in der Schweiz zum Vorschein. Die örtliche Polizei hat seine Identität bestätigt.
Von Martin Pereira für Le Point
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Dmakabere Entdeckung im Kanton Wallis, Schweiz. Bergsteiger fanden am 12. Juli einen ihrer Kollegen tot auf. Genauer gesagt, seine sterblichen Überreste: Der Mann galt seit 1986 als vermisst. Die damaligen Recherchen hatten den damals 38-jährigen deutschen Bergsteiger nicht gefunden. DNA-Analysen bestätigten demnach seine Identität Der Pariser.
Die Überreste des Mannes sowie ein Teil seiner Ausrüstung wurden auf dem Theodule-Gletscher durch das schmelzende Eis gefunden. Mit der globalen Erwärmung ziehen sich die Gletscher zurück und befreien viele Körper, die bisher in den Bergen gefangen waren.
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Im Jahr 2021 entdeckte eine Bergsteigergruppe im Mont-Blanc-Massiv die Leiche eines Mannes, der seit fast 40 Jahren vermisst war. Solche Situationen dürften daher in den kommenden Jahren immer häufiger auftreten.
Eine internationale Studie zeigte im Jahr 2021, dass die Gletscher des Planeten in 19 Jahren 267 Milliarden Tonnen pro Jahr verloren haben. Die Schmelzgeschwindigkeit nimmt sehr schnell zu: Pro Jahrzehnt steigt der jährliche Gesamtverlust um durchschnittlich 48 Milliarden Tonnen. LESEN SIE AUCHDas Mittelmeer bricht seinen täglichen Temperaturrekord
„In den letzten dreißig Jahren haben die Gletscher der Alpen durchschnittlich einen Meter an Dicke pro Jahr verloren, das ist kolossal“, erläutert ein Forscher.