AGI – Italienische Abgeordnete verzeichneten in der gerade zu Ende gegangenen Legislaturperiode einen „Rekord“ bei den Hemdwechseln zwischen den Fraktionen des Europäischen Parlaments. Insgesamt haben sich in den letzten fünf Jahren 23 Parlamentarier (von insgesamt 73 in der italienischen Delegation) für einen Fraktionswechsel (und generell Parteiwechsel) entschieden. Eine Zahl, die mehr als doppelt so hoch ist wie die des Zweiten im Ranking: Ungarn. Aber nur, weil die 12 Europaabgeordneten von Fidesz (Partei von Viktor Orban) im März 2021 von der EVP-Fraktion vor die Tür gesetzt wurden. Ansonsten müssen wir uns den Dritten im Ranking ansehen, Frankreich, mit sieben Veränderungen. Weniger als ein Drittel der italienischen Zahl.
Bei der Durchsicht der von Politico verarbeiteten Daten stellt sich heraus, dass die größte Transmigration von der nicht registrierten Gruppe verzeichnet wurde, zu der auch die 5-Sterne-Bewegung gehört. Im Laufe der Jahre sind neun gegangen – um einen Platz in anderen Reihen zu finden. Die Id-Gruppe (zu der die Liga gehört) folgt mit acht Abgängen. Und noch einmal: Die Sozialisten verabschiedeten fünf Genossen, während die EVP (Forza Italia) nur auf einen verzichten musste. Die Volkspartei hingegen begrüßte acht von ihnen (die aus anderen Gruppen kamen). Die Grünen, die Liberalen von Renew (zu denen Italia viva und Azione gehören) und die Ecr (Heimat der Brüder Italiens) begrüßten jeweils vier. Zwei Europaabgeordnete landeten unter den Nicht-Mitgliedern, während einer bei der S&D Zuflucht fand.